Halle Halle: Der Mörder isst mit
Halle (Saale)/MZ. - Nicht immer ist der Gärtner der Mörder. Es kann auch mal der Koch sein. Oder der Kellner. Je nachdem, wie es dem Publikum beliebt. Darüber, wer wen wann wo auf grausame Weise und vor allem warum um die Ecke gebracht haben soll, wird morgen erstmals beim opulenten Hauptgang des Krimi-Dinners in der "Gläsernen Privatbrauerei Zum Schad" am Reileck entschieden.
Ein komplettes Vier-Gänge-Menü wollen die Akteure der halleschen Kulturreederei ihren Gästen auftischen. Dabei versprechen sie im Titel des spannungsgeladenen Drei-Stunden-Stücks den "Mord nicht erst zum Dessert". Soll heißen, es kann schnell und vor allem auf unnatürlichem Wege zu Ende gehen mit einem der Beteiligten. Sicher ist: Es gibt eine Leiche.
Schon vor der Vorspeise und zwischen den Gängen wird eine Kriminalgeschichte par excellence gespielt, die den Dinnergästen den kalten Schauer des Entsetzens den Rücken hinunterjagen wird. "Schüsse, Blut und Actionszenen" verspricht Martin Kreusch, einer der Schauspieler - und möglicherweise auch der Mörder. Ganz so schlimm wie Kreusch ankündigt wird es aber nun auch wieder nicht: "Es gibt viel Live-Musik, und lustig wird es auch", beruhigt Kreusch gar zu sensible Gäste. "Selbst an Vegetarier haben wir bei der Menü-Auswahl gedacht."
Neu ist die Idee nicht - unter anderem im Dormero Hotel "Rotes Ross" und im Peißener Ramada-Hotel wird zum Krimi-Dinner geladen. Nun also auch die Kulturreeder, die allerdings ihre Akteure nicht im historischen Umfeld eines Sherlock Holms auftreten lassen, sondern einen ganz heutigen Krimi servieren. So stammt die Geschichte von Autor Brian Lausund, der auch Regie führt. "Es ist ein aktuelles Stück, das genau hier in diesem Moment spielt und eigens für den Raum geschaffen wurde", erklärt Kreusch, der im Krimi-Dinner den Koch spielt. Ihm zur Seite stehen in diesem amüsanten Kriminalstück die Schauspieler Nancy Mattstedt, die die Wirtin mimt, Alexander Terhorst als Kommissar und "Chefkellner" Jan Felix Frenkel. Umrahmt von einem edlen Vier-Gänge-Menü verwickeln sich diese vier Figuren in rätselhafte Widersprüche. Alle jagen den Mörder, doch wer ist es? Sitzt er vielleicht sogar mit am Tisch?
Beim Hauptgang ist das Publikum dann aufgefordert, über den Ausgang des Krimis abzustimmen. "Wir müssen also mehrere Szenen-Schlüsse parat haben", erklärt Schauspieler Terhorst. Als erprobte Improvisationsschauspieler, die unter anderem mit der WG-Kultserie "240 warm", den Eisbrechertagen und der ersten "Knack-Weltmeisterschaft" Erfolge feierten, ist das für sie aber kein Problem.
Noch Karten zur Premiere am Mittwoch, 19 Uhr, unter Tel. 0345 / 684 53 22