Grundschule Kröllwitz: Grundschule Kröllwitz: Aufgeregt wie die Neulinge

Halle/MZ. - Und was gibt es zur Einschulung? Zum Beispiel das berühmte Entengedicht, ein Zählreim, der sich gut in die erste kleine Unterrichtsstunde einbauen lässt. Susanne Burgdorf kann ihn natürlich auswendig. Heute wird sie ihn ihrer 1a vortragen. Und obwohl sie bereits zum vierten Mal eine erste Klasse übernimmt, hat sie dabei eins mit den zappeligen Abc-Schützen gemeinsam. "Ich bin jedes Mal wieder total aufgeregt", sagt sie.

Denn Erstklässler sind etwas Besonderes. "Jedes Kind ist anders. Man muss erst einmal herausfinden, wo der Einzelne in seiner Entwicklung steht", meint die gebürtige Hallenserin, die seit 1988 an der Kröllwitzer Grundschule arbeitet. Schon als Kind wollte sie unbedingt Lehrerin werden. Der Grund: Sie ist gewissermaßen erblich vorbelastet, denn auch ihr Vater war als Lehrer tätig, "und das hat mir immer imponiert." Besonders fasziniert sei sie von der Arbeit mit Grundschülern. "Das ist anstrengend aber unheimlich schön." Schließlich sehe man auch die Lernerfolge besonders schnell.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte Susanne Burgdorf reichlich Gelegenheit, ihre neuen Schüler vorab kennen zu lernen. Die meisten von ihnen kamen zu eigens organisierten Schnuppernachmittagen nach Kröllwitz. Das äußerst erfolgreiche Konzept, das dahinter steht, hat Susanne Burgdorf gemeinsam mit ihren Kollegen entwickelt. "Eine gute Sache", findet sie, "denn die Schnuppernachmittage nehmen vielen Kindern die erste Schwellenangst."

Fragt man Susanne Burgdorf, ob sie schon alle Namen ihrer immerhin 20 neuen Schüler kennt, nickt sie bestätigend mit dem Kopf. "Das ist überhaupt kein Problem mehr." Und nachdem nun auch der Klassenraum ausgestaltet, alle Kleiderhaken beschriftet und der Sitzplan erstellt ist, "kann es nun endlich losgehen."