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Gisa-Triathlon am Sonntag Gisa-Triathlon am Sonntag: Härtetest vor reizvoller Kulisse für Pauline Feussner

Von Petra Szag 10.08.2018, 08:45
Pauline Feussner (l.) und Wllly Hirsch proben für den Ernstfall: Dem Gisa-Triathlon mit Saaleschwimmen.
Pauline Feussner (l.) und Wllly Hirsch proben für den Ernstfall: Dem Gisa-Triathlon mit Saaleschwimmen. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Zugegeben: Es ist nicht die raue Ostsee, in der diesmal geschwommen wird, sondern die eher gemächlich fließende Saale. Und statt der idyllischen Uferpromenade im dänischen Middelfart wird diesmal die Peißnitz die Laufpiste sein. Pauline Feussner freut sich dennoch auf den außergewöhnlichen Härtetest am Sonntag, den Gisa-Triathlon.

Der Gisa-Triathlon am Sonntag beginnt mit dem Saaleschwimmen. Start ist am Schleusengraben nahe der Brücke. Mit dem Rad geht’s in Richtung Hallmarkt, Hochstraße weiter auf die Halle-Saale-Schleife. Deshalb werden einige Straßen zeitweise gesperrt. Gelaufen wird auf der Peißnitz. Der Wechselgarten befindet sich auf der Ziegelwiese. Die Streckenlängen sind - je nach Altersklasse - unterschiedlich. Der erste Start erfolgt um 10 Uhr.

„Wann hat man das schon mal“, sagt die 16-Jährige, „einen Wettkampf so mittendrin in unserer Stadt.“ Familie, Freunde, sie alle werden diesmal an der Strecke stehen. Sie anfeuern. Ihr Zeiten zuzurufen. Und sich am Ende hoffentlich mit ihr über ein tolles Ergebnis freuen.

Dass die Sportschülerin vom SV Halle bei der 30. Auflage des halleschen Triathlons in den Fokus rückt, verdankt sie ihrem jüngsten, äußerst erfolgreichen Einsatz bei einem hierzulande unbekannten Wettkampfformat. Bei der Aquathlon-WM mit Meerschwimmen und anschließender Laufprüfung vor einem Monat in Dänemark hatte sich die SV-Juniorin Bronze erkämpft. „Das war schon eine Überraschung“, sagt Pauline Feussner. Open-Air-Schwimmen war auch für sie eine neue Erfahrung. Dabei haben sie weniger Wind und Wetter gestört. „Fische sind so gar nicht meins“, gibt sie zu.

Wie Pauline Feussner zum Triathlon kam

Ihre ersten leistungssportlichen Versuche hatte die gebürtige Kasselanerin schließlich als Beckenschwimmerin gemacht. Erst im Vorjahr wechselte die Internatssportlerin zu den Ausdauerdreikämpfern. „Im Höhencamp hatten meine Schwimmtrainer damals festgestellt, dass ich besonders viel Puste habe“, erklärt sie die Beweggründe ihres Wechsels. In den beiden anderen Teildisziplinen, dem Radfahren - beim Aquathlon nicht dabei - und dem Laufen hat die Quereinsteigerin technisch noch erhebliche Reserven.

„Meinen ersten Triathlon sozusagen auf Probe habe ich vor einem Jahr noch mit einem normalen Damenrad bestritten“, erzählt die ehemalige Rückenspezialistin. Bei dem Wettkampf - damals noch in Lochau - hatte sie trotz des Provisoriums Feuer gefangen - und den Umstieg bislang nicht bereut. „Das Training mit den Triathleten ist noch zeitaufwendiger, macht aber gerade wegen der Vielseitigkeit großen Spaß“, sagt die eher zierliche Sportlerin.

Gisa-Triathlon in Halle: 400 Anmeldungen

Nun also der Heimwettkampf in der Innenstadt. Anderthalb Jahrzehnte haben die Hallenser auf die Rückkehr warten müssen. „Der organisatorische und auch finanzielle Aufwand in der Stadt ist enorm“, bestätigt Trainer und Mitorganisator Rene Gose mit Verweis auch auf die Straßensperrungen, „doch die Leute nehmen die Änderung dankbar an“. Die Starterfelder haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Bei 400 Anmeldung war nun Schluss.

Sogar einige Profis lockt der Wettkampf vor reizvoller Kulisse mit Saaleschwimmen, Radfahren am Hallmarkt und Laufen auf der Peißnitz. Für den aktuell stärksten Lokalmatadoren - neben Pauline Feussner - ist er sowieso ein Muss. Nach seinem Europacupstart letzte Woche in Malmö und einem Bundesligawettkampf in Tübingen führt Willy Hirsch Halles Aufgebot an.

(mz)