Lysann Kairies übernimmt: Gisa Lions Halle: Cornelia Demuth nicht mehr die Lions-Chefin

Halle (Saale) - Der Neuaufbau bei den Gisa Lions Halle - er breitet sich nun auch auf die Führungsetage des Basketball-Zweitligisten aus. Mit einer krachenden Personalentscheidung: Die bisherige Geschäftsführerin Cornelia Demuth hat ihren Posten abgegeben. Dies bestätigt der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins der Lions, Rudi Kampa.

Die Nachfolge tritt Geschäftsstellenleiterin Lysann Kairies an. „Sie hat bereits mehrere Jahre bei den Lions mitgewirkt und wird nicht ins kalte Wasser geschmissen“, sagte Kampa.

Auch Cornelia Demuth ist von dieser Lösung überzeugt. Anders als sie, wird Lysann Kairies hauptamtlich für die Gisa Lions tätig sein. „Damit sind wir noch professioneller aufgestellt“, so Demuth, die ihr Aus mit Fassung trägt. Sie wurde in den Vorstand des Trägervereins gewählt. Dort soll sich Demuth um die Pflege und Akquise von Sponsoren kümmern. Was sie schon immer getan hat.

Dies ist jedoch nicht die einzige personelle Veränderung, die auf einer Versammlung des Trägervereins abgewickelt wurde. Der bisherige Pressesprecher Sebastian Tempel soll künftig als sportlicher Leiter und damit als Bindeglied zwischen Mannschaft um Trainer José Peres Araujo und dem Verein fungieren. „Unser Ziel ist es, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen“, sagte Kampa.

Auch die Arbeit zwischen der Halle Lions Basketball GmbH und dem Stammverein SV Halle soll intensiviert und verbessert werden. Dies wurde nun erstmals schriftlich vereinbart. „Es soll kein nebeneinander, sondern ein miteinander geben“, erklärte Ingo Michalak, Hauptgeschäftsführer des SV Halle. In dem Papier haben beide Seiten Rechte und Pflichten niedergeschrieben. „Bisher gab es nur eine lose Zusammenarbeit. Nun ist die Aufgabenverteilung klar geregelt“, sagte Michalak.

Ein Beispiel: Der SV Halle erklärt sich bereit, an die Lions geknüpfte Lizenzbedingungen für den Nachwuchsbereich zu erfüllen, gleichzeitig übernehmen die Lions die Finanzierung einer hauptamtlichen Trainerstelle im Nachwuchsbereich, für den der SV Halle zuständig ist.

Doch wie schaut die wirtschaftliche Situation der Gisa Lions nach dem Abstieg überhaupt aus? Kampa gibt leise Entwarnung. „Wir werden bei den Sponsoren wohl ein paar Abstriche machen müssen. Es gab jedoch keinen Absprung, der Etat wird nur geringfügig kleiner sein als letztes Jahr.“ Da lag er etwa bei 250.000 Euro - im Erstliga-Mittelfeld. (mz)