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Mobilität in Sachsen-Anhalt Gewerkschaft ruft Fahrer der Havag zu Warnstreik auf - Busse und Bahnen in Halle fallen aus

Mit bundesweiten Warnstreiks will die Gewerkschaft Verdi eine bessere Bezahlung von Bus- und Straßenbahnfahrern erreichen. Auch in Halle soll der ÖPNV stillstehen.

Aktualisiert: 29.01.2024, 18:17
Werden im Freitag nicht fahren: Straßenbahnen in Halle
Werden im Freitag nicht fahren: Straßenbahnen in Halle (Foto: Steffen Schellhorn)

Halle (Saale)/MZ - Nach dem vorerst beendeten Lokführer-Streik müssen Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auch in Halle mit neuerlichen Einschränkungen rechnen: Die Gewerkschaft Verdi hat Bus- und Straßenbahnfahrer der Halleschen Verkehrs-AG (Havag) für diesen Freitag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Lesen Sie auch: Streik im ÖPNV - Das kommt auf die Fahrgäste im Nahverkehr in Magdeburg und Halle zu

Mit dem geplanten Ausstand soll der Forderung der Fahrdienstbeschäftigten unter anderem nach einer Lohnerhöhung von monatlich 550 Euro, höheren Samstagszuschlägen und der Einberechnung gesetzlicher Pausen in die Arbeitszeit Nachdruck verliehen werden. In der ersten Verhandlungsrunde der laufenden Tarifverhandlungen habe der Kommunale Arbeitgeberverband kein Angebot vorgelegt, heißt es zur Begründung.

„Die Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt müssen nicht nur den Fach- und Arbeitskräftemangel anerkennen, sondern sich auch dem Vergleich mit anderen Betrieben stellen. Es ist nicht zu erklären, wieso ÖPNV-Beschäftigte in Sachsen-Anhalt einige Hundert Euro weniger verdienen sollen als in anderen Bundesländern“, wird Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt in der Mitteilung zitiert.

Vom ersten März an verdienen Fahrdienstbeschäftigte, die deutlich größte Gruppe in den Unternehmen, den Angaben zufolge je nach Betriebszugehörigkeit in Sachsen zwischen 3.116 Euro und 3.627 Euro. In Sachsen-Anhalt würden für die gleiche Tätigkeit zwischen 2.880 Euro und 3.141 Euro gezahlt.