Geschichte Geschichte: An der Salzstraße
Halle (Saale)/MZ. - Im Mittelalter lieferten vier Brunnen rund um den heutigen Hallmarkt die Sole. Erhalten, aber zugeschüttet ist davon der Gutjahrbrunnen in der Oleariusstraße 9. Die Hallmarkt-Saline wurde pfännerschaftliche Saline im "Thal zu Halle" genannt. 1868 wurde dort die Salzherstellung eingestellt. Die Königlich-Preußische Saline auf der heutigen Saline-Insel gibt es seit 1721. Erst 1964 wurde die industrielle Salzgewinnung beendet. Heute ist die Saline ein Museum.
Die Salzstraßen des Mittelalters in Mitteleuropa gingen von Halle, Reichenhall und Salzburg aus. Touristisch interessant ist die Alte Salzstraße von den Nordmeeren zum Mittelmeer, von Lübeck-Mölln-Lauenburg-Lüneburg, weiter über Magdeburg, Halle, Leipzig, über das Erzgebirge nach Prag und weiter nach Süden. Dieser Weg wurde bereits im Jahre 973 beschrieben.
Halloren werden seit Ende des 15. Jahrhunderts die Mitglieder der Bruderschaft der Salzwirker in Halle genannt. Die Salzwirker "verkochten" die Sole in Herdpfannen zu Salz. Ihre Fachkenntnisse sicherten ihnen in Halle eine angesehene Stellung und nach und nach auch einträgliche Privilegien, wie den Vogel- und Fischfang sowie den Verkauf von Soleiern und Räucherwaren. 1524 schlossen sich zu der heute bestehenden "Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle", genannt Halloren, zusammen.