Gericht gibt grünes Licht Gericht gibt grünes Licht: Im Paulusviertel darf gebaut werden

HALLE (Saale)/MZ - Das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg hat grünes Licht für den Baustart am umstrittenen Wohnpark Pauluspark gegeben: Nach der Entscheidung der Richter darf nun doch gebaut werden. Damit ist das Urteil des Verwaltungsgericht vom Oktober letzten Jahres aufgehoben, mit dem der Widerspruch eines Anwohners auf die Erteilung der Baugenehmigung aufschiebende Wirkung hatte.
Höhere Instanz nimmt andere Beurteilung vor
Wie die Anwältin des Klägers, Anja van der Molen-Stolze mitteilt, hat das Oberverwaltungsgericht nun viele Aspekte anders beurteilt als in der ersten Instanz. Das betrifft unter anderem Fragen des Denkmalschutzes und der Stellflächen, die vor dem Verwaltungsgericht in Halle ausschlaggebend waren.
Auch die Problematik der kompakten Bebauung des Areals, die die halleschen Richter als Beeinträchtigung des Flächendenkmals Paulusviertel gesehen haben, sei nun von der höheren Instanz nicht so gesehen worden.
20 Millionen Euro sollen investiert werden
Auf dem Gelände am ehemaligen Regierungspräsidium in der Willy-Lohmann-Straße will ein gemeinsames Unternehmen von kommunaler Wohnungsgesellschaft HWG und der Baufirma Papenburg das ehemalige Regierungspräsidium und die Direktorenvilla sanieren und zwei Wohngebäude bauen. Rund 20 Millionen Euro soll das gesamte Bauvorhaben kosten. Auf der Anlage sollen auch eine Kindertagesstätte, Arztpraxen und eine Apotheke entstehen.
Die Bürgerinitiative Pro Pauluspark hatte gegen das Vorhaben über 6 500 Unterschriften gesammelt.
