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Genießen in der "Laube" Genießen in der "Laube": Junge Hallenser bieten im Ex-Döner Köstlichkeiten an

Von Katja Pausch 27.06.2020, 13:00
Alexander John und Jessica Zeitler offerieren in der neu eröffneten „Laube“ am Reileck Gerichte der internationalen Küche.
Alexander John und Jessica Zeitler offerieren in der neu eröffneten „Laube“ am Reileck Gerichte der internationalen Küche. Silvio Kison

Halle (Saale) - Mariniertes Tandoori-Chicken, Bulgursalat oder Joghurtsuppe mit Hackfleischbällchen - die Speisekarte, die Alexander John seinen Gästen offeriert, klingt nicht alltäglich und macht neugierig. Vor allem aber lässt sie nicht unbedingt vermuten, dass es sich bei den leckeren Speisen um das Angebot eines kleinen Imbisses handelt. Seit Februar bietet die „Laube“ in der Richard-Wagner-Straße, direkt gegenüber von Halles erstem Biomarkt, von mittags bis in die späten Abendstunden Köstlichkeiten der internationalen Küche.

Besonders „Lauben“-Gründer Ferit Kale ist die Exotik des Speisenangebots zu verdanken. Seit vielen Jahren in Halle lebend, hat Ferit viele Gerichte und Rezepte aus seiner türkischen Heimat mitgebracht. Am Herd wechseln sich Ferit, der in Halles Gastro-Szene kein Unbekannter ist, und Alexander John ab. Der junge Koch verfügt über mehr als 13 Jahre Erfahrung in der Gastronomie und hat unter anderem in Südtirol und in verschiedenen Städten Italiens gehobene Küche angeboten.

Baiser-Schiffchen mit Frischkäse, rosa Pfeffer, Erdbeeren und Rucola

In Halle stand John zum Beispiel im „Speiseberg“ und im „Haus und Hof“ am Herd. „Zusammen mit Ferits türkischer Hausmannskost decken wir ein ziemlich breites Geschmacksspektrum ab“, so Alexander John. Dazu gehört neben zwei bis drei wechselnden Mittagsgerichten auch Süßes: Neben selbst gebackenem Kuchen zum Beispiel Pavlova - eigentlich süße Baiser-Schiffchen, die hier mit Frischkäse, rosa Pfeffer, Erdbeeren und Rucola gefüllt werden.

Oder die Bauernstulle, die Alexander John mit Spargel, geröstetem Bacon, Parmesan-Chips, pochiertem Ei und einem Klecks hausgemachter Sauce Hollandaise serviert. „Das ist sozusagen die moderne Art vom ,Strammen Max‘“, lacht John, der es liebt, seine Gerichte auch fürs Auge ansprechend zu drapieren und zu dekorieren. „Wir kochen auf eine moderne, junge und kreative Art und probieren Neues aus“, so John, der sich in der Küche gern inspirieren lässt.

„Wir haben mit wenig Geld, aber vielen Freunden den Laden selbst hergerichtet“

Gemeinsam mit Jessica Zeitler, die Dritte im Bunde, betreiben Kale und John nun nach coronabedingten Einschränkungen kurz nach der Eröffnung im Februar und der nun erfolgten Wiedereröffnung die „Laube“, die aus einem einstigen Döner-Imbiss entstanden ist. „Wir haben mit wenig Geld, aber vielen Freunden den Laden selbst hergerichtet“, erzählt Jessica Zeitler.

Regale und Tresen wurden von einem befreundeten Handwerker gebaut, ein paar Tische und Stühle waren noch vom Vorgänger übrig geblieben. Alles zusammen bietet nun ein buntes, unkonventionelles Interieur, in dem es sich entspannt und genüsslich speisen lässt - wie in einer gemütlichen Laube eben.

››„Laube“, Richard-Wagner-Straße 56, täglich außer montags 12-22 Uhr, Sa/So 15-22 Uhr (mz)