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JVA "Roter Ochse" in Halle Gefängnis in Halle (Saale): Häftling nimmt sich im Roten Ochsen nach nur einem Tah in Haft das Leben

16.03.2017, 14:15

Halle (Saale) - In der Justizvollzugsanstalt in Halle, dem Roten Ochsen, hat sich am Mittwochnachmittag ein Gefangener das Leben genommen. Laut dem Justizministerium strangulierte er sich in seiner Einzelzelle, Anzeichen für Fremdeinwirkung gibt es nicht.

Ein Mitarbeiter der JVA fand den Mann. Der sofort angeforderte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Der 31-jährige Somalier erhängte sich nach nur einem Tag in Haft. Er verbüßte eine Ersatzfreiheitsstrafe wegen Bedrohung. In nicht einmal einem Monat, am 12. April, wäre er schon wieder entlassen worden. Eine Botschaft, etwa einen Abschiedsbrief oder Ähnliches, hat der Somalier nicht hinterlassen.

Laut Justizministerium gab es vor dem Selbstmord keinerlei Anzeichen für eine mögliche Gefährdung

Laut dem Justizministerium gab es vor dem Selbstmord keinerlei Anzeichen für eine mögliche Gefährdung. Wäre dem so gewesen, hätte eine durchgehende Überwachung und Beobachtung angeordnet werden können, so das Ministerium.

Der Mann verhielt sich sonst nicht auffällig, es gab keine Hinweise darauf, dass er sich oder anderen etwas habe antun wollen, so das Ministerium. Ob der Mann Familie hatte, sei nicht bekannt.

Der letzte Suizid in der JVA Halle/ Hauptanstalt war am  2. Oktober 2014. (mz)

Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen bzw. versuchte Selbsttötungen zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund ist die hohe Nachahmerquote.

Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus scheinbar aussichtslosen Situationen aufzeigen konnten.