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Geduldsprobe im leeren Saal Geduldsprobe im leeren Saal: Kino-Betreiber wollen trotz Schließung nicht meckern

Von Franz Ruch 10.11.2020, 07:30
Der Betreiber des Puschkinos, Torsten Raab
Der Betreiber des Puschkinos, Torsten Raab Silvio Kison

Halle (Saale) - Bis zuletzt haben auch die Kinos in Halle gehofft, dass sie angesichts der strengen Hygieneauflagen geöffnet bleiben dürfen. Jetzt, in der kalten Jahreszeit, wäre in den Kinosälen eigentlich Hochsaison. „Bei den letzten Filmen vor dem Lockdown war die Stimmung bei den Leuten sehr schön, wir hätten einfach gerne weitergemacht“, sagt Jeannette Schlottig, Inhaberin des Zazie-Programmkinos an der Kleine Ulrichstraße.

Auch Torsten Raab, Betreiber des Puschkinos an der Kardinal-Albrecht-Straße, muss die Situation erstmal verarbeiten, sagt er. Die Schließung der Kinos im zweiten Lockdown fühle sich etwas unverhältnismäßig an, auch wenn er Verständnis für die aktuelle Situation habe. Alternativangebote wie Onlinevorstellungen werde es dieses Mal aber nicht geben.

„Viel mehr wird man nicht machen können“

„Der erste Lockdown hat gezeigt, dass diese Angebote keine wirkliche Lösung sind“, sagt Torsten Raab. Stattdessen heiße es jetzt durchhalten und abwarten. „Viel mehr wird man nicht machen können“, so Raab.

So wolle auch Zazie-Betreiberin Schlottig nicht meckern, sondern nach vorne schauen. „Den letzten Shutdown hat man ja auch geschafft“, sagt sie. Viel länger als den Novembermonat dürfe die Schließung allerdings auch hier nicht dauern. „Da würde mir sonst schon anders zumute werden“, sagt sie. So bleibe zumindest die Hoffnung, dass das Zazie sein 20-jähriges Bestehen am 2. Dezember mit offenen Türen und gefülltem Saal feiern kann. (mz)