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Fußballer aus Brachstedt Fußballer aus Brachstedt: Die unheimlichen Blau-Weißen

Von Enrico Werner 29.09.2015, 21:09
Ein Fußball liegt zum Schuss bereit.
Ein Fußball liegt zum Schuss bereit. dpa

Halle (Saale) - Manoel Arnhold ging am Dienstag mit guter Laune zum Training. Die war dem Trainer von Blau-Weiß Brachstedt seit dem Wochenende im Grunde nie vergangen. Denn er war nach dem 3:1-Erfolg seiner Landesliga-Truppe vom Samstag bei Eintracht Elster noch immer gut drauf. Tobias Kuka (31. Minute), Ron Völkel (48.) und Thomas Brandt (86.) sorgten für einen sicheren Erfolg. Jeden Dienstag findet am Trainingsplatz eine kleine Analyse des Spiels statt. Nur diesmal fiel die kürzer aus. „Was soll man da sagen?“, fragt Arnhold. „Man klopft auf die Schulter und sagt: ,Das war ein geiler Dreier.‘“

„Auch für uns überraschend“

Blau-Weiß Brachstedt befindet sich in der Landesliga gerade auf einem Höhenflug. Sieben Spiele sind absolviert. Und die Saalekreisler, die demütig und gebetsmühlenartig Jahr für Jahr den Klassenerhalt als das Ende der Fahnenstange bezeichnen, mischen als Dritte munter in der Spitzengruppe mit.

Auch Arnhold reibt sich manchmal noch die Augen. „Das ist unheimlich, uns da oben zu sehen“, sagt er. „Das ist auch für uns überraschend.“ Ein echtes Erfolgsrezept hat der 37-Jährige aber auch nicht. „Wir haben nicht groß umgestellt. Wir hatten uns vorgenommen, weniger Gegentore zu bekommen, nicht überheblich zu werden, hart zu arbeiten.“

Sechs Tore in sieben Spielen sind jetzt nicht überragend wenig. Aber: „Wir suchen noch das Haar in der Suppe. Vorn könnten wir noch mehr Tore machen, da herrscht Ladehemmung.“ Da hat Arnhold dann noch etwas Neues erkannt. „Das zeichnet uns in diesem Jahr aus“, sagt er. Nimmersatt, nie zufrieden. So könnte man es wohl umschreiben.

Saisonziel Klassenerhalt bleibt

Mit den ersten Erfolgen kam das Selbstbewusstsein, dann lief es auf einmal von selbst. Fußball kann so einfach sein. Wird das Saisonziel Klassenerhalt jetzt modifiziert? Arnhold wiegelt ab. „Bis zum vorletzten Spieltag wird nichts daran geändert. Wir bleiben ganz bodenständig.“ Was anderes hätte man ihm, dem Verein und dem Umfeld ja auch sowieso nicht abgenommen. Brachstedt bleibt Brachstedt. (mz)