Fußball: Fußball: Turbine kommt auf Touren

Halle (Saale)/MZ/KEB. - Vier Spiele, ein Tor pro Partie und dennoch acht Punkte: Die Landesklasse-Kicker von Turbine Halle kommen mit der berühmten Eichhörnchen-Methode langsam auf Touren. Mit dem 1:0-Erfolg am Wochenende gegen den SV Baalberge verließ die Mannschaft von Trainer Jan Tennert erstmals seit langem die Abstiegsränge. "Unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Außerdem verhalten wir uns taktisch klüger als in der Hinrunde und lassen nicht viele Chancen der Gegner zu", erklärt Tennert sein Erfolgsrezept. Diese taktische Disziplin war nicht immer so, denn in den 14 Spielen zuvor hat es im eigenen Gehäuse 30 Mal eingeschlagen.

Die kleine Erfolgsserie ist umso bemerkenswerter, weil die Turbine-Elf diese ohne ihren besten Torjäger Christoph Schöfthaler erreicht hat. Der Medizinstudent, der in dieser Saison schon 14 Mal getroffen hat, absolviert gerade ein Praktikum in Mannheim und kann nicht jedes Wochenende zum Spiel nach Halle reisen. "Für ihn springen andere in die Bresche", sagt Tennert. Momentan kann sich der Coach auf seine Routiniers verlassen: Jan Wehrmann (41) und Kapitän Enrico Quaiser (35) in der Abwehr sowie Matthias Meszaros (38) im Angriff. "Wenn dann auch ab und an einmal die anderen treffen, wie Lukas Jahner jetzt zum 1:0-Sieg gegen Baalberge, dann funktioniert das schon", sagt Tennert. Ein Extralob verdiente sich zudem Torwart Philipp Weinhold, der gegen den Tabellenvierten ein ganz starker Rückhalt war, wie Tennert erklärt.

Turbine hat neben Wacker Helbra und dem Schackstedter SV mit vier Partien noch die meisten Nachholspiele. In der Staffel vier geht es zudem sehr eng zu. Die Mannschaften vom vorletzten Tabellenplatz bis rauf zu Rang sieben trennen gerade einmal sechs Punkte. Für Tennert ist das kein Problem. "Die Staffel ist sehr ausgeglichen. Mit zwei Siegen können wir einen Riesensatz machen. Wir wollen am Ende der Saison auf einem einstelligen Platz zwischen sieben und neun stehen. Dann hätten wir unser Ziel erreicht."