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Wohnungsgenossenschaft investiert Für 4,6 Millionen Euro - „Frohe Zukunft“ ersteigert 55 Wohnungen in Halle-Trotha

Der Wohnkomplex in der Seebener Straße gehört ab 1. Juni zur Genossenschaft. Was damit geplant ist.

Aktualisiert: 31.05.2022, 16:09
Sehen Potential in Trotha: Matthias Kirchner und Henry Thom (von links), Kaufmännischer und Technischer Vorstand der Genossenschaft.
Sehen Potential in Trotha: Matthias Kirchner und Henry Thom (von links), Kaufmännischer und Technischer Vorstand der Genossenschaft. Foto: Frohe Zukunft

Halle/MZ - Die Wohnungsgenossenschaft „Frohe Zukunft“ hat für rund 4,6 Millionen Euro 55 Wohnungen in Trotha ersteigert. Konkret geht es um den Wohnkomplex Seebener Straße 52 bis 58, wie die Genossenschaft am Montag mitteilte.

Die „Frohe Zukunft“ bewirtschafte in Trotha bereits 664 und im ganzen Stadtgebiet 8.586 Wohnungen - mit dem Zukauf werde ihr Angebot um bezahlbare Wohnungen für Studenten, Singles und Familien und Senioren reicher. Wohnraum in Halle müsse bezahlbar bleiben, heißt es in der Mitteilung. Die Ersteigerung der 55 Wohnungen stelle eine immense Ersparnis gegenüber einem Neubau dar.

Ersteigerung ist Reaktion auf immer schwerer kalkulierbare Neubau-Projekte

„Die Preisentwicklung und der stetig wachsende Fachkräftemangel in der Baubranche machen einen Neubau aktuell zu einem schwer kalkulierbaren Vorhaben. Der Erwerb von Bestandsobjekten in guten Lagen ist deshalb eine echte Alternative zum Neubau“, wird Thomas Kirchner, Technischer Vorstand der Genossenschaft, zitiert. Zudem fehlten in Halle bezahlbare Grundstücke in gefragten Wohnlagen.

„Das heißt aber natürlich nicht, dass wir Neubauprojekte für die Zukunft völlig ausschließen.“ Neben den Erwerbskosten wolle die „Frohe Zukunft“ in Instandhaltung und Sanierung investieren, ergänzte der Kaufmännische Vorstand Henry Thom. Das Haus Seebener Straße sei stark sanierungsbedürftig und deshalb derzeit auch nicht vermietet. „Das werden wir zügig ändern“, sagte Thom. „Wir sehen in dem Objekt wie im gesamten Komplex ein großes Potenzial für genossenschaftliches Wohnen.“

Die 34 bis 102 Quadratmeter großen Wohnungen umfassen ein bis vier Zimmer. Offiziell sollen die Gebäude an diesem Mittwoch in den Bestand der „Frohen Zukunft“ übergehen.