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Frisbee-Weltmeisterschaft Frisbee-Weltmeisterschaft: Hallenserinnen starten in Dubai

Von katja pausch 05.03.2015, 21:32
Die Welt ist eine Scheibe: Kathleen Merx, Daniela Kathmann und Julia Nitz (v. l.) - hier noch am Trainingsort Brandberge - sind derzeit in Dubai zur Weltmeisterschaft.
Die Welt ist eine Scheibe: Kathleen Merx, Daniela Kathmann und Julia Nitz (v. l.) - hier noch am Trainingsort Brandberge - sind derzeit in Dubai zur Weltmeisterschaft. silvio kison Lizenz

Halle (Saale) - Während wir hier in Halle froh sein dürfen, wenn sich die Sonne wenigstens für wenige Momente am grauen Himmel zeigt, strahlt sie für drei junge Frauen aus der Saalestadt ganz besonders hell. Kunststück, sind doch Kathleen Merx, Daniela Kathmann und Julia Nitz nach Dubai aufgebrochen und genießen derzeit dort strahlendes Blau statt Grau und herrliche 25 Grad - mindestens. Doch nichts da mit Urlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten - hier wird hart gekämpft. Denn für das Trio aus Halle ist die Welt eine Scheibe: Es tritt bei den World Championships of Beach Ultimate an und verstärkt das deutsche Nationalteam.

Insgesamt sind 71 Teams aus 25 Ländern am Start, um die besten Frisbee-Spieler der Welt zu küren.

„Wir sind total stolz, dabei zu sein“, so Julia Nitz, die als Wissenschaftliche Assistentin in der Kulturwissenschaft an der halleschen Uni arbeitet und über den Uni-Sport zum Frisbee gekommen ist. Für die Teilnahme am WCBU, so die Abkürzung der Championships in Dubai, haben alle drei Frauen hart trainiert - und extra Urlaub genommen. „Seit November hatten wir einen Extra-Trainings- und Fitnessplan“, so Julia Nitz. Mitte Februar fand das letzte Vorbereitungsturnier des deutschen Women Masters Teams „Women on Fire“ in Barcelona statt - schließlich braucht es für ein effektives Training einen ordentlichen Sandstrand. Und worauf kommt es beim Frisbee an? „Werfen, intensives Laufpensum, Sprints und das richtige Timing“ - nennt Julia Nitz nur einige Fähigkeiten. „Wir haben quasi Bauch-Beine-Po inklusive“, meint sie lachend. Neben Barcelona und Valencia standen Berlin und Rostock im straffen Trainingsplan der Hallenserinnen. Die Trainerinnen Valeska Schacht und Daniela Kathmann haben schließlich den 14 Frauen starken Nationalkader zusammengestellt und für jede Position die richtige Besetzung gefunden.

Teams bewerten sich gegenseitig

„Bei einem Team ist es aber auch wichtig, dass die Chemie stimmt“, weiß Daniela Kathmann. Das sei gar nicht immer so einfach und deswegen sei es umso schöner, dass man dem Team anmerke, wie gut es harmoniere. Apropos Harmonie: Einen Schiedsrichter sucht man beim Frisbee vergeblich, vielmehr zählt hier der „Spirit of the Game“. Soll heißen: Die Mannschaften klären im Streitfall selbst, ob es ein Foul war oder Punkte gibt. Dafür bewerten sich die Teams später gegenseitig. Unfaire Teams haben dann keine Chance.

Nach sechs Monaten Vorbereitung mit Fitnesstrainerin Melanie Laase gehen die Hallenserinnen nun gemeinsam mit der deutschen Nationalmannschaft an den Start. Den Auftakt der Champions bestreiten übrigens die deutschen Frauen gegen die USA - am Sonntag, 8. März, dem Internationalen Frauentag. (kpa)

Spielplan und alle Ergebnisse unter www.wcbu2015.org