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Fluglärm-Demo lockt Dieskauer in Kirche

Von Ralf Böhme 22.04.2005, 15:53

Kabelsketal/MZ. - Pfarrer Günter Baumgarten verstand Fluglärm als ein Thema, das jeden angehe. Deshalb müsse es öffentlich behandelt werden. Für Einzelheiten, die skeptisch machten, sorgte unter anderem Vereinsmitglied Andres Kante aus Leipzig-Hohenheida. Dieser Stadtteil liege wie Dieskau in der Lärmzone des Flughafens Leipzig-Halle. Kante: "Es geht um einen Mindestanspruch auf Ruhe."

Diesem werde der Flughafenausbau nicht gerecht. Beispielsweise würden am künftigen Luftdrehkreuz vorwiegend schwere und damit laute Maschinen im Einsatz sein. Gleiches treffe für die vorgesehene Stationierung von Transportflugzeugen für Nato- und Hilfseinsätze zu. Deshalb müsse die Öffentlichkeit mobilisiert werden, so Kante. Mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgten die Zuhörer den Vortrag einer Ärztin aus Leipzig, die eindringlich vor den möglichen gesundheitlichen Folgen warnte.

Erfahrungen aus Siegburg, einer Stadt, die in der Nähe des Drehkreuzes Köln-Bonn liegt, stimmten da pessimistisch. Der Medizinerin zufolge sei der Leidensdruck dort so, dass Betroffene ihre Schlafzimmer in Keller verlegten. Auch Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Flughafen-Ausbaus wurden deutlich: So sei die Startbahn Nord erst zu 20 Prozent ausgelastet.

Weitere Einzelheiten im Internet unter www.nachtflugverbot-leipzig.de