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Firma Finsterwalder in Halle Firma Finsterwalder in Halle: Bald schon 1000 Mitarbeiter?

Von michael tempel 20.03.2014, 21:54
An der Spatenstichzeremonie bei Finsterwalder nahmen unter anderem Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU, Mitte), Geschäftsführer Klaus Finsterwalder (3.v.r.) und Verkehrsminister Thomas Webel (CDU, 2.v.r.) teil.
An der Spatenstichzeremonie bei Finsterwalder nahmen unter anderem Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU, Mitte), Geschäftsführer Klaus Finsterwalder (3.v.r.) und Verkehrsminister Thomas Webel (CDU, 2.v.r.) teil. Michael Tempel Lizenz

halle (saale)/MZ - Klaus Finsterwalder spricht von Halle als „Flaggschiff“ seines gleichnamigen Logistikunternehmens. Bereits seit 1990 in der Saalestadt mit einer Niederlassung präsent, beschäftigt der Bayer hier inzwischen rund 800 Mitarbeiter. Halle ist der größte Standort des Unternehmens. Nicht ausgeschlossen, dass bald die 1.000-Mitarbeiter-Marke überschritten wird. Beleg des anhaltenden Wachstums der Firma ist der Bau eines neuen Logistikzentrums an der Europachaussee. Gestern ist für das 15 Millionen Euro teure Vorhaben der erste Spatenstich erfolgt.

Das Logistikzentrum, das im September fertig sein soll, wird Umschlagplatz für Lebensmittel, Maschinen, Papier, Chemieprodukte und von Konsumgütern wie Bekleidung. Über 30 Tore zum Be- und Entladen kann die Fracht angeliefert und auf 35 000 halbautomatischen Palettenstellplätzen gelagert werden. Ein Teil der Stellplätze ist klimatisiert. Für den Betrieb sollen 36 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Doch damit wird der Aufwärtstrend wahrscheinlich nicht zu Ende sein. Je nach Auftragslage kann das Team erweitert werden. Und: Neben der jetzt bebauten Fläche von 7,4 Hektar liegen weitere 73 Hektar für mögliche Erweiterungen des Logistikdrehkreuzes. Die gute Erreichbarkeit über die Umgehungsstraße Europachaussee und die nahen Autobahnen ist der entscheidende Vorteil des Standorts.

„Wir machen das, weil es sich hier rentiert“

Bei der Zeremonie am Mittwoch, der unter anderem Wirtschaftsminister Hartmut Möllring, Verkehrsminister Thomas Webel (beide CDU) und Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) beiwohnten, erklärte Finsterwalder, den Gang nach Halle nie bereut zu haben. Auch mit Blick auf die jüngste Investition in die Lkw-Flotte über acht Millionen Euro sagte der 60-Jährige: „Wir machen das, weil es sich hier rentiert.“ In der Region gebe es zahlreiche „stabile“ Kunden, darunter Chemieunternehmen aus Schkopau und Leuna. Die Firma mit Hauptsitz im bayrischen Türkheim betreibt in Halle, aber auch in Schkopau, Merseburg, Eisleben und Bad Lauchstädt zahlreiche Umschlagplätze. Von Halle aus werden zudem Standorte bei Dresden und bei Berlin geleitet.

Mit dem Logistikzentrum bekommt auch das Gewerbegebiet Halle-Ost Zuwachs. In dem Areal hat die Stadt erst für 22 Millionen Euro die Infrastruktur auf Vordermann gebracht. Ein Großteil davon waren Fördermittel.

Fördermittel vom Land fließen indes auch in das Finsterwalder-Projekt: vier Millionen Euro.