Automat explodiert Fahrkartenautomat gesprengt: Halle: Schwerverletzter neben gesprengtem Automaten entdeckt

Halle (Saale) - Am S-Bahnhof Südstadt in Halle ist am Samstagabend ein Fahrkartenautomat explodiert. Zudem wurde am Bahnsteig 2 eine leblose männliche Person aufgefunden.
Medienberichte, nach denen es sich bei dem Toten um einen 15- oder 19-Jährigen handeln soll, dementiert die Polizei.
Laut Polizeisprecher Alexander Junghans starb der Mann später in einem Krankenhaus.
Lokführer entdeckt Schwerverletzten neben gesprengtem Fahrkartenautomaten
Dem Sprecher zufolge hatte der Lokführer einer S-Bahn, die auf dem Weg in Richtung Nietleben fuhr, am Bahnsteig gegen 22 Uhr den Mann in einer großen Blutlache liegen sehen und die Leitstelle informiert.
Der Mann habe etwa drei Meter von dem bei der Detonation zerstörten Ticketautomaten gelegen.
Trotz umgehend eingeleiteter Reanimationsversuche durch herbeigeeilte Rettungskräfte sei der schwer verletzte Mann, dessen Identität noch unklar ist, gegen 23.30 Uhr in der Klinik gestorben.
Fahrkartenautomat gesprengt: Enorme Wucht bei Explosion
Bis in die Nachtstunden hinein untersuchten Spezialisten der Spurensicherung den S-Bahnhof, der für diese Zwecke abgesperrt worden war. Kurz nach Auffinden des Mannes waren auch die beiden Zugstrecken gesperrt worden. Die Wucht der Explosion muss nach Junghans' Darstellung enorm gewesen sein: Die Tür des Geräts war bis auf den gegenüberliegenden Bahnsteig geflogen.
Ob es sich bei dem Toten um den Automatensprenger oder um ein unbeteiligtes Opfer handelt, ist Junghans zufolge unklar. Dies sei nun Gegenstand der Ermittlungen.
Fahrkartenautomaten explodieren: Polizei ermittelt nach Serie
Der Vorfall vom Samstagabend ist der bisherige tragische Höhepunkt einer ganzen Serie von Automaten-Sprengungen, mit denen es die Ermittler in Halle zu tun hat: Seit dem 6. Oktober wurden in der Saalestadt damit insgesamt acht Ticket- beziehungsweise Geldautomaten in die Luft gejagt. Auch am S-Bahnhof Südstadt war schon einmal ein Ticketautomat betroffen.
In einigen Fällen der Serie konnten die Täter eine unbekannte Menge an Geld erbeuten. Der Gesamtschaden an den Geräten beläuft sich inzwischen auf eine hohe fünfstellige Euro-Summe.
(mz)
