Erneut Sack voller Probleme
Halle/MZ. - Erneut waren am Dienstag die Einwohner von Diemitz, Freiimfelde, Dautzsch, vom Thaerviertel und vom Kanenaer Weg eingeladen. Etwa 100 nutzten die Gelegenheit, Häußler einen Sack voller Probleme aufzuladen. Vor allem der Straßenzustand in Diemitz macht zu schaffen. Bauarbeiten und Umleitungsverkehr haben den Belägen zugesetzt. "Was wird nun aus der Otto-Stomps-Straße? Die ist völlig runtergewirtschaftet!", beklagte Holger Bläß. Und die Fritz-Hoffmann-Straße sei bis zur Einmündung Grenzstraße kaputt. Nur schrittweise seien Verbesserungen möglich, antwortete Häußler. Einzig bei abgerutschten Regenwasser-Einläufen machte sie Hoffnung auf eine baldige Reparatur.
Ein Ärgernis ist in Diemitz seit langem das Erdmassen-Lager unweit der Teppich-Domäne. Die Bürger wollen die Dreckberge nicht mehr sehen. Häußler: "Wir führen Gespräche mit der Firma über eine Standortverlagerung." Noch gebe es aber keine Lösung. Volker Grasse vom Dautzsch lobte die Stadtverwaltung. Nachdem Bürger auf einer vorherigen Konferenz die Beschaffenheit des Zöberitzer Weges kritisiert hatten, sei dieser nun in einen akzeptablen Zustand versetzt worden. "Das Wasser läuft ab und der Fußweg kann wieder benutzt werden", schilderte Grasse. Es wäre schön, wenn das nun auch im Raps- und im Maisweg gelänge. Eine Zusage gab Häußler nicht.
Die Geldnot drückt überall. Eine Bürgerin forderte eine Hundetoilette. Häußler: "Wir können deren Zahl im Stadtgebiet aus Kostengründen nicht mehr erhöhen." Die Hundehalter sollten sich nicht zu fein sein, den Kot selber zu beseitigen, forderte sie. Mehrfach wurde kritisch angemerkt, dass seit der Fahrplanumstellung vor sechs Monaten die Busse zu selten durch Diemitz fahren. Die Fahrgastzahlen ließen es nicht zu, die Taktzeit wieder zu verkürzen, sagte Egbert Kluge als Vertreter der Havag.
Inge Schrimpf monierte eine zu kurze Grün-Phase für Fußgänger an der in der Otto-Stomps-Straße neu aufgestellten Ampel. "Das wird verbessert", versprach ein Mitarbeiter des Tiefbauamtes. Kontrolliert werden soll auch die Befahrbarkeit der Radwege in der Berliner Straße. Darauf parkten oft Autos, wurde kritisiert. Auch um das dort grassierende wilde Plakatieren will sich das Ordnungsamt kümmern. "Die Berliner Straße ist eine Einfahrtstraße nach Halle. Sie wird immer mehr verschandelt", empörte sich Barbara Franke.