Einzelhandel Halle: Einzelhandel Halle: Büschdorf bekommt ein neues Einkaufszentrum

halle/MZ - Im Einzelhandel in Halles Osten herrscht zurzeit ein Kommen und Gehen. Wie die Discounterkette Penny gestern der MZ bestätigte, wird der Markt in der Rochlitzer Straße in Reideburg am 14. Dezember aus „wirtschaftlichen Gründen“ geschlossen. Wenige hundert Meter weiter, in Büschdorf, wächst dagegen das Einkaufsangebot. Unmittelbar neben dem Rewe-Markt in der Delitzscher Straße ist gestern der erste Spatenstich für ein weiteres kleines Einkaufszentrum erfolgt.

In Büschdorf errichtet die Gewerbebaufirma von Horst Siewert ein 2.700 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassendes Fachmarktzentrum. Dem 68-jährigen Unternehmer zufolge stehen die Handelsketten Pfennigpfeifer (unter anderem Haushalts- und Schreibwaren), Takko (Bekleidung) und DM (Drogerie) auf etwa zwei Dritteln der Fläche als Mieter fest. „Darüber hinaus wollen wir örtlichen Händlern Flächen anbieten“, so Siewert. So sollen ein Fleischer, ein Blumenladen und auch ein Friseur einziehen. Die Volksbank werde mit einem Geldautomaten vertreten sein. „Ziel ist, noch in diesem Jahr die Bodenplatte fertigzustellen“, sagte Siewert bei der gestrigen Zeremonie. Eröffnung soll im August 2014 sein. Siewert, der mit seinem Sohn Thomas bereits mehrere Wohnbauprojekte in Halle umgesetzt hat, hatte bereits den Büschdorfer Rewe-Markt gebaut. Dieses und das neue Projekt kosten zusammen 6,5 Millionen Euro. Der Bedarf ist in Büschdorf gegeben. Der Stadtteil mit seinen 4.500 Einwohnern wächst wegen regen Wohnungsneubaus seit Jahren.

„Eigentlich wollten wir bereits vor vier Wochen eröffnen“, sagte Siewert. „Doch wir wollen es nicht tragisch nehmen, was uns in der Genehmigungsphase in der Stadt widerfahren ist.“ Konkret wollte er nicht werden. Scheinbar war dies ein Seitenhieb auf den zähen Beschlussgang für sein Projekt im Stadtrat. Der Bebauungsplan ist nämlich noch nicht verabschiedet. Wie die Stadt mitteilte, ist die Baugenehmigung aber erteilt worden, weil der B-Plan praktisch beschlussreif sei.

Zur Schließung in Reideburg hieß es bei Penny, dass die Verkaufsfläche „nicht zeitgemäß“ und „zu klein“ sei. So könne das Sortiment nicht attraktiv präsentiert werden. Von den vier Mitarbeiterinnen habe nur eine ein Versetzungsangebot angenommen. Das Arbeitsverhältnis der drei anderen endet mit Schließung des Markts. Die Rewe-Tochter Penny betreibt in Halle derzeit zehn Märkte. Weitere Schließungen in der Stadt und im Umland seien nicht geplant.