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Ehemalige Stasi-Zentrale Ein Ort voller Geheimnisse: Einblicke in die Verbotene Stadt in Halle

Zwei Jahrzehnte lang war die Stasi-Zentrale am Rand der Chemiearbeiterstadt Halle-Neustadt ein unzugänglicher Hort voller Geheimnisse. Hier wurde Überwachung organisiert und der Sieg über den Klassenfeind gefeiert. Heute steht das gewaltige Haus leer, seiner Embleme entkleidet.

Von Steffen Könau Aktualisiert: 25.10.2021, 10:54
Ein kleines Stück der Mauer um die frühere Stasi-Bezirksbehörde am Gimritzer Damm hat bis heute überlebt, versteckt hinter wilden Hecken.
Ein kleines Stück der Mauer um die frühere Stasi-Bezirksbehörde am Gimritzer Damm hat bis heute überlebt, versteckt hinter wilden Hecken. Foto: Steffen Könau

Sogar spät am Sonntagabend brannte immer noch ein Licht im großen, roten Haus. Ganz oben, ganz rechts außen strahlten zwei Fenster aus der Bezirkszentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in die Nacht über Halle, im Volksmund die „allwissenden Augen“ genannt. Dort sitze der Diensthabende, vermuteten Passanten. Dort liefen wohl die Drähte zusammen, über die der DDR-Staat die Überwachung seiner Bürger auch nachts organisiere.