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Eigentümer der Freyberg Brauerei Eigentümer der Freyberg Brauerei: Was wird aus seinem Projekt mit Scheibe B?

Von Julia Rau 25.07.2017, 08:17
Die Hochhausscheiben in Halle-Neustadt.
Die Hochhausscheiben in Halle-Neustadt. Lutz Winkler/Archiv

Halle (Saale) - Immobilienunternehmer Khaled Khalifa hat kürzlich angekündigt, die alte Brauerei in Glaucha zu einem Wohn- und Geschäftskomplex sanieren zu wollen. Damit verbunden sind für den Eigentümer Millioneninvestitionen. Die Immobilie gilt als schwierig, denn sie steht seit Jahrzehnten leer und wurde bei einem Großbrand 2015 schwer beschädigt. Trotzdem will Khalifa das Großprojekt schnell vorantreiben.

Auf der anderen Seite von Halle besitzt Khalifa noch eine weitere Mammut-Immobilie: Die Hochhaus-Scheibe B in Neustadt. Die hat der Unternehmer 2015 für 300.100 Euro ersteigert und angekündigt, in dem Betonklotz moderne Wohnungen entstehen zu lassen, womöglich auch altersgerechtes Wohnen anzubieten. „Das wird eine ganz tolle Sache“, versicherte der gebürtige Syrer kürzlich gegenüber der MZ.

Halle-Neustadt-Verein blickt besorgt auf Scheibe B

Tatsächlich ist aber wenig passiert, zumindest wenig Sichtbares. Dass auch im Hintergrund nicht viel vorangeht, ist Andreas Schachtschneiders Sorge. Das CDU-Landtagsmitglied ist Vorsitzender des Halle-Neustadt-Vereins und blickt besorgt auf Scheibe B. „Man hat den Eindruck, er hat sich damit übernommen“, sagt er. Von anderen privaten Scheibenbesitzern lägen bereits Fördermittelanträge vor, nicht von Khalifa.

„Da ruht still der See“, so Schachtschneider. „Es wäre schön, wenn da was passiert, aber ich hätte mir gewünscht, er konzentriert sich erstmal nur auf ein schwieriges Objekt und macht nicht noch die Brauerei nebenher“, so der CDU-Politiker. Die Stadt habe von Khalifa zwar ein Konzept vorgelegt bekommen, aber keine Bauanträge oder wasserfesten Finanzierungspläne. „Es hat ja jeder Zeit für Pläne, aber wenn nach Jahren gar nichts ist, da muss man sich fragen, was da los ist“, so der Christdemokrat.

Eigentümer spricht mit Banken über Scheibe B

Immerhin könne die Stadt jetzt in Scheibe A, die zum Verwaltungsstandort werden soll, mit positivem Beispiel vorangehen und vielleicht dadurch etwas Druck auf die anderen Scheibenbesitzer üben.

Um die Finanzierung der Sanierung von Scheibe B kümmert sich der Eigentümer nach eigenen Angaben gerade. Der MZ sagte Khalifa, es gebe derzeit Gespräche mit Banken. Dass bisher noch nicht viel zu sehen ist, liege daran, dass die Planungen noch nicht ganz abgeschlossen waren. „Wir sind noch nicht ganz fertig mit den Vorbereitungen“, so Eigentümer Khaled Khalifa. (mz)