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Eigenheimbau Eigenheimbau: Werden Grundstücke knapp?

Von Andreas Lohmann 02.11.2003, 18:07

Halle/Saalkreis/MZ. - Unter dem mangelnden Angebot in der Stadt litten vor allem Familien, die individuell, unabhängig von einem Bauträger, bauen wollten. "Die Stadt muss ein zweites 1 000-Häuser-Programm auflegen, wenn sie die Abwanderung in den Saalkreis stoppen will", sagte Hans-Jürgen Pietsch von RGO Massivhaus. Das erste derartige Programm sei weitgehend ausgereizt. Groß sei das Interesse von Hallensern, in der Stadt und nicht im Saalkreis zu bauen. Doch nach einem Vergleich der Grundstückspreise würde sich so mancher Käufer gegen die Stadt entscheiden, sagte Pietsch. Unter 100 Euro pro Quadratmeter sei in Halle kaum Bauland zu bekommen, wogegen etwa in Schochwitz (westlicher Saalkreis) schon ab 44 Euro zugegriffen werden könne.

Auch im Saalkreis seien ab 2005 höhere Grundstückspreise zu erwarten, glaubt Konrad Senn, Geschäftsführer der Firma Infracommun. Der Grund: Das Regierungspräsidium genehmige kaum noch neue Baugebiete in kleineren Gemeinden.

Mehrere der 40 Messeaussteller boten Reihenhäuser in Heide-Süd an. "Die Nachfrage an diesem Standort ist weiterhin vorhanden", sagte Dirk Renelt, Niederlassungsleiter der Firma Ohlms. Es werde nicht mehr allzu lange dauern, bis die bebaubaren Grundstücke vermarktet seien. Ohlms habe bisher 40 Reihen- und Doppelhäuser in Heide-Süd errichtet. Die Stadt wäre gut beraten, jetzt die Erschließung weiterer Flächen ins Auge fassen, sagte Renelt. Bei Bauherren hoch im Kurs stünden an den Stadtwald angrenzende Grundstücke.

Ins Stocken geraten ist der Wohnungsbau in Wörmlitz / Kirschberg, nachdem der dortige Bauträger Pleite ging. RGO Massivhaus bot auf der Messe fünf Grundstücke für 100 Euro je Quadratmeter an. Pietsch: "Wir wollen testen, ob der Standort diesen Preis rechtfertigt." Er liege deutlich unter dem, was früher bezahlt worden sei. Günstiger wolle der Insolvenzverwalter die Flächen zurzeit nicht abgeben.