"War eine Legende" Ehemaliger Chef der Oper Halle Andreas Baumann nach schwerer Krankheit gestorben

Halle (Saale) - Halles Opernfreunde trauern um Andreas Baumann. Der Regisseur und Musikpädagoge war von 1981 an für ein Jahrzehnt Operndirektor in Halle. Baumann, der in Dresden lebte, ist nach schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren gestorben. 1985 war er für seine Inszenierungen im Umfeld der Händelfestspiele mit dem Händelpreis der Stadt Halle ausgezeichnet worden.
„Die Nachricht hat mich geschockt. Er war eine Legende. Die Zusammenarbeit mit ihm ist auch menschlich sehr angenehm gewesen“, sagte der ehemalige hallesche Bühnenbildner Bernd Leistner der MZ.
Andreas Baumann gestorben: Auch in Bad Lauchstädt wird getrauert
Auch in Bad Lauchstädt wird getrauert. „Andreas Baumann ist mit Bernd Leistner der Schöpfer der Zauberflöteninszenierung am Goethe-Theater gewesen. Mit 130 Aufführungen zwischen 1985 und 2004 wurde es die erfolgreichste Aufführung in der Geschichte des Theaters“, sagte Geschäftsführer René Schmidt. 57.000 Besucher zählte die Produktion.
Ehemaliger Operndirektor Andreas Baumann: Arbeit in Halle besonders wichtig
Laut dem Online-Portal „Musik in Dresden“ hatte Baumann seine Arbeit in Halle als besonders wichtig beschrieben: „Wir haben damals eine unglaubliche Aufbruchstimmung gehabt. In diesen Jahren hat sich meine Haltung zur Regiearbeit so richtig entwickelt.“
Nach seiner Zeit in Halle prägte Baumann die Opernlandschaft in Sachsen. Von 1974 bis 2015 lehrte er an der Hochschule für Musik. 2013 war er Mitbegründer und erster Leiter der Dresdner Meisterkurse. Die Hochschule hatte dem Professor die Ehrensenatorwürde verliehen. (mz)