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Edle Instrumente an angestammtem Ort

Von Peter Godazgar 03.10.2004, 16:40

Halle/MZ. - Kein Wunder also, dass auch Michael Fiech keine Sekunde zögert bei der Frage nach seinem Lieblingsflügel: "Klar, ein Steinway D", sagt der 42-Jährige. Am Sonnabend hat Fiech im Jugendstilhaus Döll ein Klavierhaus eröffnet - übrigens mit einem exzellent besetzten klassischen Konzert: Es musizierten der junge Magdeburger Maxim Böckelmann, Meisterschüler bei Prof. Karl-Heinz-Kämmerling, sowie der Stuttgarter Violinprofessor Kolja Lessing und der Leipziger Klavierprofessor Markus Tomas.

In dem prächtigen Gebäude am Moritzburgring, Ecke Große Ulrichstraße gab es bereits zwischen 1920 und 1953 das Pianohaus Balthasar Döll; der neue Eingang indes befindet sich in der Kleinen Ulrichstraße. Fiech, in Merseburg geboren, ist gelernter Klavierbauer und hat außerdem noch in Dresden Holztechnik, studiert.

Ende 1989 übernahm er das 1924 in Halle eröffnete Klavierhaus "Piano Weißhaupt" - Weißhaupt ist auch heute noch Hausmarke des Klavierhauses Fiech. Bereits seit 1993 hat Fiech ein Klavierhaus in Zöschen (Landkreis Merseburg-Querfurt); dort befindet sich auch die Werkstatt.

Ein Klavierhaus in Halle zu eröffnen - das mag in diesen Zeiten nach einer mutigen Entscheidung klingen. Fiech freilich ist optimistisch. Er freue sich, der Stadt Halle auf dem Weg zur Kulturhauptstadt ihr Klavierhaus an gleichem Ort zurückzugeben.

Und es muss ja nicht gleich ein Steinway sein - der kostet fabrikneu nämlich leicht eine sechsstellige Summe.