DRK-Junior-Wasserretter trainieren für erste Prüfung
HALLE/DIESKAU/MZ. - Die Junior-Wasserretter des Deutschen Rotes Kreuzes, genauer der Wasserwacht Halle / Saalkreis, trainieren dort für ihre erste große Prüfung. Eine Woche lang haben sie immer wieder wichtige Handgriffe und Grundfertigkeiten geprobt. Am Donnerstag müssen die Mädchen und Jungen unter Beweis stellen, dass sie das Zeug zum Junior-Wasserretter haben.
Das Programm des seit vergangenem Donnerstag laufenden Trainingslagers hatte es freilich in sich. Seemännische Knoten und verschiedene Techniken der Wasserrettung wurden gelernt und das Schnorchelabzeichen abgelegt. "Außerdem müssen die JuniorRetter drei Grundschwimmarten sauber beherrschen", so Ausbilderin Steffi Söder. Zudem müsse auch der Umgang mit verschiedenen technischen Hilfsmöglichkeiten erlernt werden. "Dazu zählen auch Rettungsball und -boje", erklärte Söder weiter.
Bei aller Notwendigkeit, die Techniken des Rettungsschwimmen bereits von klein auf zu erlernen, um sie später im Wachdienst am See oder im Freibad aus dem Effeff zu beherrschen, werde beim DRK-Nachwuchs sehr darauf geachtet, spielerisch zu erklären. "Anfassen, ausprobieren - das ist das Motto", so Söder.
Zu denen, die mindestens ein Mal in der Woche das Rettungsschwimmen bei der Wasserwacht trainieren, gehört auch der zwölf Jahre alte Jonas Wehling. Zwar ist er erst seit dem vergangenen Jahr dabei. Aber er sieht sich schon als eine richtige Wasserratte. Seit seiner frühen Kindheit tummelt er sich im nassen Element. "Ich habe auch schon beim Wasserball trainiert", sagte er.
Auch die achtjährige Julia Müller ist von der Rettungsschwimmer-Ausbildung begeistert. Doch für sie gibt es dabei auch einen Wermutstropfen: "Das Wasser ist kalt", sagte sie.
"Wir sind mit den Kindern in diesem Jahr bewusst in ein Naturbad gegangen", sagte Andreas Söder, ebenfalls Ausbilder beim DRK. Denn auf diese Weise soll den Kindern die Scheu etwa vor Seegras oder kleinen Krebsen genommen werden. "Die kennen sie ja aus dem Freibad in der Stadt nicht."
Der DRK-Wasserwacht Halle / Saalkreis mangele es im übrigen nicht an Nachwuchs. "Wir haben sogar eine Warteliste", sagte Söders Frau Steffi, die sogar schon das Baby der Rettungsschwimmer-Familie mit an den Strand gebracht hatte. Früh übt sich eben.