Dritte Auszeichnung in Folge Dritte Auszeichnung in Folge: Kulturverein Objekt 5 heimst 40.000 Euro Preisgeld ein

Halle (Saale) - Er ist Deutschlands wichtigster und zugleich höchstdotierter Preis, der an Kultureinrichtungen im Lande vergeben wird. Die „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ ist dabei die etwas holprige Langfassung des Titels, der in seiner Abkürzung für den wohlverdienten Lohn des Künstlers und seiner Förderer steht: Applaus.
Bereits zum dritten Mal darf sich der Kulturverein des Objekt 5 über die gerade erfolgte Auszeichnung mit dem Spielstättenpreis Deutschlands freuen. Übergeben wurde er von Kulturstaatsministerin Monika Grütters in Mannheim, entgegengenommen haben ihn Vereinsvorsitzender Henning Schaarschmidt, Haustechniker Martin Altner und Peter Brock, Geschäftsführer des Kulturvereins Objekt 5.
Zweckgebundenes Preisgeld von 40.000 Euro für Objekt 5 in Halle
Auch wenn die Freude bei der Objekt-5-Crew groß ist über die bei vielen Klubs und Vereinen begehrte Auszeichnung, die mit einem zweckgebundenen Preisgeld von 40.000 Euro verbunden ist, ist es auch die Freude über den Umstand, dass der Kulturverein des Objekt 5 deutschlandweit einer von drei Klubs ist, die diesen Preis mehrfach ununterbrochen in Folge einheimsen durften. „Das gelang bisher nur der Dresdner ’Tonne’ und einem Münchener Klub“, so Brock. Dabei hat der Dresdner Jazzklub durchaus auch etwas mit der Saalestadt und ihrer Klubszene zu tun: Er wird - mit Steffen Wilde - von einem ehemaligen Hallenser geführt.
Geehrt wird mit dem Spielstättenprogrammpreis, der von der bundesweiten Initiative Musik und weiteren Partnern seit 2013 vergeben wird, ein „herausragendes Livemusik-Programm“. Und genau das hat das Objekt 5 bekanntlich in großer Fülle zu bieten.
Objekt 5 in Halle: Förderung junger Bands und Nachwuchskünstler wird honoriert
Vor allem die Förderung junger Bands und Nachwuchskünstler wird honoriert, ebenso das Wagnis, das Klubs eingehen, wenn sie bisher wenig populäre oder Bands mit einer vielleicht nicht zu hohen erwartbaren Zuschauerzahl eine Bühne bieten - auch das hat im Klub im Giebichenstein Tradition. So standen Bands wie „Lilly among Clouds“ und „Wellbad“, „Triosence“, „Osca“, aber auch Maria Solheim und Michael Krebs vor dem roten Samtvorhang im Objekt und begeisterten das Publikum.
„Ich denke, dass auch die monatliche Jazz Jam Session, die seit sieben Jahren ohne Unterbrechung vom halleschen Bassisten Peter Häseler organisiert wird und jungen Jazzern aus ganz Deutschland eine Bühne bietet, und auch die zusammen mit dem Verein Lebenstraum organisierte Disko für behinderte Jugendliche den Ausschlag für die Auszeichnung gegeben haben“, so Brock. Positiv bewertet werde zudem, dass das Objekt jungen lokalen Bands Auftrittsmöglichkeiten biete. Eigenproduktionen wie Soulful Grooves und die Objekt-Schlagerparade haben die Jury ebenfalls überzeugt.
Auch 2019 haben die Macher des Kulturvereins allerhand vor. So wird am 26. Januar die Wiener Tatort-Kommissarin Bibi Fellner alias Adele Neuhauser mit ihrer Band Edi Nulz zu einer musikalischen Lesung erwartet. Das Trio vertont die von Douglas Adams verfasste Geschichte „Die letzten ihrer Art“. (mz)