Dreyhauptschule am Hallmarkt Dreyhauptschule am Hallmarkt: Neuer Standort für Berufsschule gesucht

Halle (Saale) - Die Berufsschule Dreyhaupt bleibt auch in Zukunft erhalten. Der Stadtrat stimmte am Mittwoch mit großer Mehrheit zu. Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung vorgeschlagen, die Schule zum Schuljahr 2017 aufzulösen und die Ausbildungsgänge auf die anderen Berufsschulen in Halle zu verteilen. Dagegen hatte sich sowohl an der Schule als auch im Stadtrat starker Widerstand geregt.
Klar ist allerdings auch, dass die Schule ihr bisheriges Gebäude am Hallmarkt spätestens zum Schuljahr 2017/18 verlassen muss. Zu diesem Zeitpunkt wird das neue, im vergangenen Jahr gegründete Gymnasium mehr Räume benötigen, damit der Fachunterricht in den Naturwissenschaften erteilt werden kann. Zudem muss das historische Haus bis zum Jahr 2019 komplett saniert werden, um die dann fünf Gymnasialjahrgänge zu beherbergen. Die Sanierung wird insgesamt 8,8 Millionen Euro kosten - finanziert aus dem Stadthaushalt.
Für die Dreyhauptschule muss damit spätestens im Jahr 2017 ein Ersatz gefunden werden. Das Problem ist: Es gibt derzeit kein Schulgebäude in Halle, das groß genug wäre, um die rund 600 Berufsschule aufzunehmen, und gleichzeitig in einem annehmbaren Zustand wäre. Pro Forma hat der Stadtrat am Mittwoch erstmal beschlossen, dass die Dreyhauptschule in ein Schulgebäude in den Carl-Schorlemmer-Ring in Neustadt ziehen soll.
Arbeitsgruppe trifft sich am 9. März
Doch ob das so kommt, steht in den Sternen. Denn für die Sanierung des Gebäudes, die zwischen fünf bis sechs Millionen Euro kosten wird, gibt es kein Geld aus dem Stark-III-Programm des Landes und der Europäischen Union. „Das heißt, die Stadt müsste eigenes Geld investieren“, sagte Andreas Schachtschneider (CDU) auf MZ-Anfrage. Doch bisher sind die fünf bis sechs Millionen Euro für die Sanierung nicht im Haushalt eingestellt. Es ist ohnehin noch fraglich, ob die Stadt die nötigen Mittel aufbringt.
Klarheit soll jetzt eine Arbeitsgruppe mit den Bildungspolitikern aller Parteien und der zuständigen Dezernentin Katharina Brederlow bringen. Die wird sich zum ersten Mal am 9. März treffen. Dabei sollen auch noch einmal alle Alternativstandorte für die Dreyhauptschule diskutiert werden. Erst danach soll mit den Finanzpolitikern über das Geld geredet werden. (mz)