Doktor mit guten Noten Doktor mit guten Noten: 1.500 Kindern auf die Welt geholfen

Halle (Saale) - Sein Terminkalender ist randvoll - jeden Tag. Das kann auch nicht anders sein, schließlich hat Volker Thäle als Leitender Oberarzt an der Poliklinik für Geburtshilfe an der halleschen Poliklinik für Geburtshilfe und zugleich Ständiger Vertreter des Direktors alle Hände voll zu tun. Seit 1995 ist der Mediziner an der halleschen Universität tätig. Und mehr als 1.500 Kindern hat Volker Thäle auf die Welt geholfen, auch und vor allem jenen, bei denen es Komplikationen vor, während oder nach der Geburt gab.
Doch Thäle, gebürtiger Hallenser, ist nicht „nur“ Dr. med., sondern auch ein begeisterter Musiker. Die Musik sei ihm willkommener Ausgleich zum alltäglichen stressigen Job, sagt er, der schon früh mit dem Musizieren begonnen hat. „Ich habe die klassische Musikschulausbildung genossen - erst Klavier, dann Cello“, so Volker Thäle, schon bald Mitglied im Jugendsinfonieorchester, später im Orchester der Medizinischen Fakultät.
Dienstags ist stets Probentag des Medizinischen Orchesters
Dienstags ist stets Probentag des Medizinischen Orchesters. Den versucht Thäle so gut es geht mit dem Dienstplan in Einklang zu bringen, was auch meist gelinge. „Dabei möchte ich mich bei meinen Kollegen für ihr Verständnis bedanken“, so der Oberarzt. Proben seien schließlich unerlässlich.
Das Cello aber hat es ihm nicht allein angetan - seit der Schulzeit ist es auch das Dirigieren. „Ab und zu habe ich auch schon mal vertretungsweise das Schulorchester geleitet“ , sagt Thäle, für den das Dirigentenpult, auch dank der Tatsache, dass er in seiner Zeit beim Jugendsinfonieorchester „irgendwann einen Taktstock in die Hand bekommen“ habe, nicht neu ist. Dennoch sei er kein ausgebildeter Dirigent, auch wenn das Partituren lesen ihm seit der Jugendzeit geläufig ist.
200. Wiederkehr der Vereinigung der Universitäten Halle und Wittenberg
Am Mittwoch nun, beim Festkonzert zu Ehren der 200. Wiederkehr der Vereinigung der Universitäten Halle und Wittenberg in der Händelhalle wird es für den gestandenen Mediziner und ebenso Musiker einen besonderen Auftritt geben: Wenn nach dem Auftakt Bartholdys „Reformationssinfonie“ dann Leopold Stokowskis Orchester-Transkription zu Bachs „Eine feste Burg“ erklingt, wird Thäle dirigieren - und zwar zum ersten Male gleich zwei große Orchester. „Davor habe ich großen Respekt, aber keine Bange“, so Thäle, der mit dem Orchester der Medizinischen Fakultät und dem Akademischen Orchester der Universität (unter Leitung von Matthias Erben) gut 100 Musiker auf der Bühne vor sich hat.
Und auch das Konzert selbst ist in dieser Form eine Premiere: Neben den zwei Orchestern werden der Universitätschor „Johann Friedrich Reichardt“ unter Leitung von Jens Lorenz und Jens Arndt sowie die Uni-Bigband unter Hartmut Reszel gemeinsam für ein unvergessliches Klangerlebnis sorgen.
Universitätskonzert zu 200 Jahre Uni-Vereinigung, Mittwoch, Händel-Halle, 20 Uhr (mz)