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Nach Halle-Neustadt nun am Riebeckplatz Die MZ wird Nachbar von Starbucks im Hauptbahnhof Halle

Die MZ ist ab Montag für drei Monate mit ihrem Gläsernen Büro direkt am Puls der Zeit - in einem Bahnhof auf Rekordkurs

Von Dirk Skrzypczak 01.02.2025, 10:00
Ein absoluter Hingucker, auch in der Morgendämmerung: Der Hauptbahnhof Halle wird in diesem Jahr 135 Jahre alt.
Ein absoluter Hingucker, auch in der Morgendämmerung: Der Hauptbahnhof Halle wird in diesem Jahr 135 Jahre alt. Foto: Steffen Schellhorn

Halle (Halle)/MZ - Ab Freitagnachmittag wird es voll auf und am Hauptbahnhof in Halle. „Die Bahner sagen dann, dass die Bahnsteige schwarz sind“, erzählt Bahnhofsmanager Karsten Kammler. Er ist zum Pop-up-Store am Haupteingang gekommen – dort zieht die Lokalredaktion Halle der MZ ab Montag mit ihrem Gläsernen Büro ein. Zuvor waren die Reporter im Neustadt Centrum ganz nah am Puls der Zeit. Kammler freut sich auf das dreimonatige Miteinander mit dem MZ-Medienhaus. „Das ist bundesweit wohl schon einmalig, dass eine Zeitungsredaktion in einen Bahnhof zieht.“ Das Konzept sei aber wie gemalt für den Pop-up-Store. Er soll auch künftig ein Ort der Kreativität bleiben, „in dem die Mieter mit den Leuten ins Gespräch kommen“.

Bahnhofsmanager Karsten Kammler (links) im Gespräch mit Dirk Skrzypczak, Chefreporter der Lokalredaktion Halle
Bahnhofsmanager Karsten Kammler (links) im Gespräch mit Dirk Skrzypczak, Chefreporter der Lokalredaktion Halle
Foto: Steffen Schellhorn

Das geht angesichts des Publikumsverkehrs in Halle nirgendwo besser als auf dem Hauptbahnhof. Durch die ICE-Strecken gehört die Saalestadt zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten im Osten Deutschlands – für Reisende noch attraktiver als beispielsweise Leipzig und auch Magdeburg. „Aktuell steigen bei uns täglich mehr als 40.000 Passagiere ein oder aus. Damit liegen wir bei den Zahlen über dem Vor-Corona-Niveau“, sagt Kammler. Halle ist damit auf Rekordkurs. Nach der Wende pendelte die Zahl der Reisenden zwischen 30.000 und 35.000 Personen täglich – vor dem Mauerfall sollen es um die 60.000 gewesen sein. Genau weiß das keiner.

Kammler ist seit 2019 Bahnhofsmanager in Halle. Zuvor hat er in seiner Heimatstadt Dresden und danach in Leipzig gearbeitet. Bahnhöfe seien heute viel mehr als nur Start- oder Zielpunkte für Reisen. „In den vergangenen Jahren ist der Bahnhof um- und ausgebaut worden. Das macht ihn natürlich attraktiv.“ Vor allem an Wochenenden, speziell an Sonn- oder Feiertagen, brennt am Hans-Dietrich-Genscher-Platz die Luft. Dann kommt zum Reiseverkehr noch das Publikum dazu, das im Hauptbahnhof shoppen geht. Im Gegensatz zum Rest der Stadt sind die Geschäfte hier nämlich an 365 Tagen im Jahr geöffnet.

Das freilich beschert dem Umfeld regelmäßig ein Verkehrschaos. Die wenigen Parkplätze vor dem Hauptgebäude sind heiß begehrt. Mitunter stehen Autos dann auch auf Gehwegen, in Zufahrten und in Parkverboten. „Wir sind mit der Stadt im Gespräch, um Lösungen zu finden. Die soll es mit dem Bau des Zukunftszentrums auf dem Riebeckplatz auch geben“, sagt Kammler. So ist am Busbahnhof, dort baut die Papenburg AG ein neues Hotel, auch ein Fahrradparkhaus geplant. Für Autos soll es zusätzliche Parkmöglichkeiten in einem neuen Parkhaus in der Ernst-Kamieth-Straße geben. Alles noch Zukunftsmusik. Aber immerhin eine Option.

Für drei Monate zieht die MZ in den Store mit dem Gläsernen Büro ein. Andreas Wehnert (rechts) und Christian Pallin brachten die Möbel.
Für drei Monate zieht die MZ in den Store mit dem Gläsernen Büro ein. Andreas Wehnert (rechts) und Christian Pallin brachten die Möbel.
Foto: Dirk Skrzypczak

Das sind die Themen, die neben dem aktuellen Geschehen in den nächsten Monaten auch für den Pop-up-Store der MZ eine Rolle spielen werden. Apropos Zukunftszentrum: Ein Großteil der Gäste – die Rede ist von mehreren Hunderttausend pro Jahr – soll mit der Bahn anreisen. Schafft Halle das? Karsten Kammler ist optimistisch. „Ich denke schon, dass wir 60.000 bis 80.000 Fahrgäste täglich schaffen.“ 2030 soll das Zukunftszentrum eröffnen. Ende April soll feststehen, wie es aussieht. Mit dem Bahnhof wird es zum Eingangstor für die Stadt Halle.

Gläsernes Büro: Montag geht es los

Montags bis freitags ist die Gläserne Redaktion im Hauptbahnhof von 9 bis 18 Uhr besetzt – und offen für alle Reisende und Passanten. Sagen Sie uns Ihre Meinung – nicht nur zum Nah- und Fernverkehr. Was gefällt ihnen gut an Halle? Was nicht? Am Montag, 3. Februar, werden zur Eröffnung die Reporter Luisa König und Dirk Skrzypczak vor Ort sein. Von 11 bis 13 Uhr hat sich zudem MZ-Chefredakteur Marc Rath angekündigt.