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Debatte um Tierquälerei Debatte um Tierquälerei: Bergzoo bekommt Rückendeckung

16.10.2015, 10:50
Nicht mit dem Pinsel, sondern mit dem Rüssel gemalt hat Elefantenbulle „Abu“ aus dem halleschen Zoo dieses Bild im vergangenen Jahr. Für derlei Beschäftigungen muss der Park Kritik von Tierschützern einstecken.
Nicht mit dem Pinsel, sondern mit dem Rüssel gemalt hat Elefantenbulle „Abu“ aus dem halleschen Zoo dieses Bild im vergangenen Jahr. Für derlei Beschäftigungen muss der Park Kritik von Tierschützern einstecken. ZOO HALLE Lizenz

Halle (Saale) - In der Debatte um Tierquälerei im Elefantengehege des Zoos in Halle bekommen die Tierpfleger auf dem Reilsberg nun auch Rückendeckung von national renommierten Experten. So sagte die Hessische Landestierschutzbeauftragte und Veterinärmedizinerin Dr. Madeleine Martin, dass alles, was der Beschäftigung von Zoo-Tieren dient, nur begrüßt werden kann und muss. Dass in Halle unter anderem versucht werde, den Elefanten spielerisch, und sei es durch das Malen mit Kinderfarbe, den Alltag im Zoo zu erleichtern, könne nicht als Tierquälerei ausgelegt werden.

Die als militant bekannte kanadische Tierschutz-Organisation „Wildlife at risk“ hatte das Video eines Elefanten-Pflegers verbreitet und laut Zoo fälschlich kommentiert. Es zeigt den Elefantenbullen Abu beim Malen mit dem Rüssel. Der Vorwurf der Tierquälerei mündete laut Zoodirektor Dennis Müller in Morddrohungen.

Doch auch anderenorts malen die Elefanten. Im Zoo in Wuppertal ist es üblich, dass die Elefanten mit Farben „malen“. Dabei handele es sich aber nicht um eine Art Training. Vielmehr sehe man auch dort darin eine Art Beschäftigung für die Tiere, die ja in der freien Wildbahn auch den ganzen Tag beschäftigt seien, so ein Sprecher. (mz/jam)