"Death Valley" im Lutherviertel "Death Valley" im Lutherviertel: Dieses Haus jagt Hallensern Schauer über den Rücken

Halle (Saale) - Wenn die Dunkelheit nach dem Lutherviertel greift, werden die Geister im Tal des Todes lebendig. Das „Death Valley“ mit seinem schaurig-schönen Wilden Westen liegt in einem Neubaugebiet in der Max-Maercker-Straße Nummer 17 bei Familie Reinhold. Vor dem Office wippt das Skelett von Sheriff Paul in seinem Schaukelstuhl hin und her. Die Seelen von verstorbenen Wegbegleitern und Banditen schwirren durch die Nacht, während Riesenspinne „Frieda“ in ihrem Netz auf Beute lauert und schwupp zu Boden saust.
Hallenser sorgt für Halloween-Spektakel, das das ganze Viertel fasziniert
Der kreative Kopf hinter dem Halloween-Spektakel, das das ganze Viertel fasziniert, ist Wolfgang Reinhold, 53, im Ehrenamt Vereinsvorsitzender der SG Einheit Halle. Vor fünf Jahren fing die Familie mit ihrer Show an. „Da hatten wir eine Figur in einem Liegestuhl, die einen elektrischen Antrieb hatte und alleine aufstehen konnte“, erzählt er.
Doch dieser kleine Spaß reichte in den Folgejahren nicht mehr, mittlerweile erzählen die Reinholds Geschichten rund um die Welt der Geister. „Ich arbeite als Projektmanager bei Dell in Halle, einer amerikanischen Firma. Da hat man zu den Traditionen in den USA eine andere Beziehung.“
Hinzu kommt, dass Tochter Saskia, mittlerweile verlobt, selbst ein Halloween-Fan ist, sich gern schminkt und verkleidet. Und so erklärt es sich, dass die ganze Familie mit bei der Sache ist: Ehefrau Sandra, Sohn Marco und die Partner der Kinder. Sie sind die guten Geister hinter der Show.
Halloween im Lutherviertel: Die Vorbereitungen für den Gruselspaß dauern wochen
„Wir haben heute um 11 Uhr angefangen, die Kulissen aufzubauen“, sagt Tochter Saskia. Die Vorbereitungen dauerten hingegen Wochen. Am Mittwoch wurde dann geschraubt und gebohrt, wurden Elektrokabel verlegt. „Die Kinder im Wohngebiet verkleiden sich, bevor sie rumziehen und um Süßigkeiten bitten. Da steckt auch viel Zeit dahinter, vor allem durch die Eltern. Wir wollen den Kindern etwas zurückgeben“, sagt Reinhold.
Die Station des Sheriffs hat der findige Hallenser recycelt, wie er erzählt - die Bretterwand hatten die „Stompers“, die Tanzsportlerinnen aus dem Verein, zum Laternenfest als eigene Dekoration benutzt. Hinzu kommen eine Leinwand, auf die ein Beamer die Geister zaubert. Ein Fernseher in einem Fenster des Office zeigt derweil das Büro des Sheriffs. Dort vergnügen sich die Geister unter anderem beim Musizieren oder beim Walzer.
„Death Valley“ im Lutherviertel auch heute noch zu bestaunen
Die Leute, die vorbeilaufen, staunen. Und sind begeistert. Manche Kinder gruseln sich, andere finden es fetzig. Und er hat für alle neugierigen Hallenser, die von dem Tal des Todes in der Max-Maercker-Straße bislang nichts wussten, noch eine Überraschung parat. Auch am heutigen Donnerstag wird der Wilde Westen noch einmal zu bewundern sein, gesteuert übrigens mit Bewegungsmeldern. (mz)

