1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Das sagt die Stadt zum Gerücht um Baupläne am Galgenberg in Halle

Kleingärten gefährdet? Das sagt die Stadt zum Gerücht um Baupläne am Galgenberg in Halle

Von Jonas Nayda Aktualisiert: 11.06.2021, 11:50
Luftaufnahme Kleingärten am Galgenberg
Luftaufnahme Kleingärten am Galgenberg (Foto: Steffen Schellhorn)

Halle (Saale) - Die Kleingärten zwischen Gertraudenfriedhof und Galgenberg sind sicher. Die Stadt hat keine Absicht, dort ein Neubaugebiet für Wohnhäuser zu entwickeln. Das bestätigte René Rebenstorf, Beigeordneter für Stadtentwicklung, auf MZ-Nachfrage bei einer Pressekonferenz im Stadthaus.

Zuvor hatte eine Petition im Internet für Aufsehen gesorgt, die vor angeblichen Bauplänen warnt und den Erhalt von Grünanlagen auf rund 20.000 Quadratmetern fordert. Die Kleingärten des dort ansässigen Vereins „Halle-Nord“ dienten der Naherholung und böten Lebensraum für bedrohte Pflanzen und Tiere, heißt es in der Begründung der Unterschriftensammlung. Außerdem befinde sich die Anlage auf ehemaligem Tagebaugebiet und müsste erst aufwendig gesichert werden, bevor gebaut werden könnte. Mehr als 600 Menschen haben bisher bei der Online-Petition unterschrieben. Gerüchte, wonach die Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG) auf einem Areal westlich des Bergschenkenweges mehrstöckige Gebäude plant, stellten sich als falsch heraus. Zwar gab es nach MZ-Informationen einen Besichtigungstermin vor Ort, die HWG dementierte jedoch, an dem Grundstück interessiert zu sein.

Stadtverwaltung sucht seit mehreren Jahren Gebiete, die für die Entwicklung von großflächigen Neubaugebieten geeignet wären

Die Stadtverwaltung sucht seit mehreren Jahren Gebiete, die für die Entwicklung von großflächigen Neubaugebieten geeignet wären. Der Flächennutzungsplan, auf dem alle Gewerbe-, Wohn- und Verkehrsgebiete sowie Grünflächen und Industriegebiete eingezeichnet sind, soll aktualisiert werden. Der Stadtrat beschäftigt sich in der laufenden Sitzungsperiode mit dem Thema.

Kleingärten erfreuen sich seit einigen Monaten wieder großer Beliebtheit. Dass im Stadtgebiet demnächst Gärten abgerissen und zu Bauland umgewandelt werden, gilt als unwahrscheinlich.