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MZ zeigt erstmals das Zukunftszentrum Das erste Date mit dem neuen Star für den Riebeckplatz

Im Gläsernen Büro der MZ im Hauptbahnhof Halle wird am 1. Juni das Siegermodell des Zukunftszentrums erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Zur Premiere gibt es ein Kinderfest.

Von Dirk Skrzypczak 29.05.2025, 12:00
Erstmals kann das Zukunftszentrum am 1. Juni bei der MZ im Bahnhof aus allen Perspektiven betrachtet werden.
Erstmals kann das Zukunftszentrum am 1. Juni bei der MZ im Bahnhof aus allen Perspektiven betrachtet werden. (Foto: Dirk Skrzypczak)

Halle (Saale)/MZ - Fotos zeigen nur einen Teil der Wahrheit – aus der Perspektive der Kameralinse. Ein 3-D-Modell wie das vom Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation erzählt hingegen eine ganze Geschichte. Aus allen Perspektiven. Aus der Nähe betrachtet fallen die interessanten Details auf. Die grüne Dachterrasse mit der Bar etwa, die sich in 60 Metern Höhe über dem Riebeckplatz öffnen wird. Die gewellte Außenhaut, die über dem Boden wie der Saum eines Kleides sanft nach Außen schwingt und Besuchern Schutz bietet.

Hauptbahnhof: Premiere und Kinderfest am 1. Juni

Zum ersten Mal können Hallenser den originalen Siegerentwurf des Berliner Architekturbüros Richter/Musikowski am Sonntag ab 11 Uhr im Gläsernen Büro der MZ im Hauptbahnhof Halle live und ganz aus der Nähe sehen. Möglich machen das die Betreibergesellschaft des Zukunftszentrums und die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft EVG. An dem Tag feiert die MZ auf und im Bahnhof mit dem Bahnhofsmanagement auch den Kindertag mit einem bunten Familienfest.

Natalie Henke aus dem Bahnhofsmanagement war bei der Stellprobe im Gläsernen Büro dabei und sichtlich angetan.
Natalie Henke aus dem Bahnhofsmanagement war bei der Stellprobe im Gläsernen Büro dabei und sichtlich angetan.
(Foto: Dirk Skrzypczak)

Noch immer fragen sich indes viele Hallenser, welchen Zweck das Zukunftszentrum eigentlich erfüllen soll. Jan Büchner, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, sieht in dem Haus „eine Denk- und Kulturfabrik“, die den gesellschaftlichen Wandel, vor allem die Umbrüche in Ostdeutschland nach dem Mauerfall, thematisieren soll. Aber auch das Herz und den Verstand anspricht. Das sagte er am 30. April, als in Halle der Siegerentwurf präsentiert wurde. „Der Anspruch ist eine differenzierte Sichtweise, die alle Seiten und Facetten der Veränderung berücksichtigt“, so Büchner, einschließlich biografischer Brüche, Verluste – aber auch Mut, Kreativität und Demokratie.

Zukunftszentrum: Was über den Inhalt bekannt ist

Und damit der Bund als Bauherr, Betreiber und auch Finanzier des Zukunftszentrums kein Ufo auf dem Riebeckplatz landen lässt, sollen Vereine, Organisationen und Unternehmen die Inhalte mitgestalten. „Wir sind jedenfalls stolz, dass das Zukunftszentrum Teil der Geschichte Halles und der Bundesrepublik wird.“

126 Architekturbüros nebst Landschaftsplanern hatten sich an den anonymen Wettbewerb beteiligt. 24 kamen in die Endrunde. Alle Arbeiten werden ab 14. Juni auf einer Sonderausstellung im frisch um- und ausgebauten Salinemuseum zu sehen sein. Vier Wochen bleibt die Schau aufgebaut. „Das wird für alle, die sich für Stadtumbau und Architektur interessieren, extrem spannend“, sagt Museumsdirektor Ingo Beljan. Zu diesem Anlass werde auch erstmal die komplett sanierte Großsiedehalle Nord geöffnet – mit Impressionen der Vision „Salinemuseum 2026“.

Für die Eröffnung des 200 Millionen Euro teuren Zukunftszentrums wird ein Termin um das Jahr 2030 angestrebt. 2028 soll der Bau beginnen. Viel früher rücken auf dem Riebeckplatz die Bagger an. Für das Zukunftszentrum wird der Superkreisel umgestaltet. Er soll etwas bekommen, was bislang undenkbar ist: Aufenthaltsqualität. Am 10. Juni hat der Planungsausschuss den dafür notwendigen B-Plan auf dem Tisch. Der Entwurf soll öffentlich ausgelegt werden. Dieses Jahr ist bereits das Umverlegen von Leitungen geplant.

Das wird zum MZ-Kinderfest im Hauptbahnhof am 1. Juni geboten

Mit einem großen Kinderfest am 1. Juni von 11 bis 17 Uhr kehrt die Lokalredaktion Halle in das Gläserne Büro im Hauptbahnhof zurück. Im und vor dem Bahnhof wird eine Menge geboten: Hüpfburg, Kinderschminken, Bastelstraße, Snag-Golf, Popcornmaschine, Seilspringen und eine Kinderredaktion, bei der die Mädchen und Jungen selbst zu Reportern werden. Auch der Esel aus dem Neuen Theater, Star beim Ehrenamtspreis „Der Esel, der auf Rosen geht“ und aus zahlreichen Inszenierungen, wird seine Runden durch die Bahnhofshalle drehen. Clown Lulo sorgt derweil für Späße und knotet kleine Tiere aus Luftballons. Unterstützt wird die MZ vom Bahnhofsmanagement und der Deutschen Bahn AG.

Das Gläserne Büro ist dann wie gewohnt ab 2. Juni montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr mit Reportern der Lokalredaktion Halle besetzt. Wir sind offen für Ihre Meinungen und Anregungen. Kommen Sie zu uns!