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Vergangene Saison bester Goalie der Oberliga Darum verlässt Herden die Saale Bulls nach zwei Jahren

Der Eishockey-Oberligist verabschiedet auf seiner Abschiedsfeier weitere Spieler und könnte schon bald einen neuen Trainer präsentieren.

Von Christopher Kitsche 24.03.2024, 15:23
Timo Herden
Timo Herden foto: Imago/Nordphoto

Halle/MZ - Als die kleinsten Fans der Saale Bulls zu Timo Herden kamen, er deren Abschiedstränen trocknen musste, verspürte auch der Goalie große Wehmut: „Das ist schon hart“, sagt er. „Andersherum zeigt es mir, dass die Fans mich ins Herz geschlossen haben. Der Abgang des 29-Jährigen war am Samstag auf der Saisonabschlussfeier des Eishockey-Oberligisten verkündet worden.

2022/23 bester Goalie

Herden zieht es zu den Hannover Indians – sein Abschied war ein offenes Geheimnis. Als nun Gewissheit herrschte, waren die Emotionen dennoch groß. Schließlich gehörte Herden in seinen zwei Jahren zu den absoluten Leistungs- und Sympathieträgern. Besonders in seiner ersten Saison 2022/23 überragte der gebürtige Rosenheimer, wurde als Goalie der Oberliga Nord ausgezeichnet und hatte großen Anteil am Einzug ins Halbfinale der Playoffs. „Das war absolut das Highlight meiner Karriere bisher. Ich werde das nie vergessen und mitnehmen“, sagt Herden.

Dass er die Bulls nun dennoch verlässt, hängt mit dem Verlauf des zweiten Jahres zusammen, wie er durchblicken lässt. Das war für die Hallenser bekanntlich von Unruhe und Misserfolgen geprägt. Im Dezember warf erst Trainer Marius Riedel entnervt hin, unter Kai Schmitz, der fortan als Sportdirektor und Coach fungierte, war bereits im Playoff-Achtelfinale Schluss. „Die Saison ist nicht so verlaufen wie erhofft. Dazu gehört einiges – innerhalb und außerhalb der Mannschaft. Das ein oder andere hat offensichtlich nicht gepasst“, sagte Herden, ohne ins Detail gehen zu wollen.

Der Goalie selbst wusste weiter zu überzeugen, gehörte nach wie vor zu den Besten seiner Zunft in der Oberliga. Als die Bulls unmittelbar vor Playoff-Start Kai Kristian als künftigen Stammtorwart verpflichteten, erhielt er in den finalen Duellen gegen Memmingen dennoch nur noch einen Einsatz. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich war nicht enttäuscht.“ Böses Blut gibt es für Herden dennoch nicht.

Neuer Trainer bald da

Neben dem starken Goalie wurden mit Brett Perlini, Georgiy Saakyan, Thore Weyrauch, Nick Walters, Patrick Kurz, Julian Scham und Leon Köhler sieben weitere Spieler verabschiedet. Es werden nicht die letzten bleiben. Kapitän Patrick Schmid, Thomas Merl, Adam Domogalla sowie Thomas Gauch bleiben hingegen. Auch die wichtigste Personalie soll bald geklärt sein: Schon in der kommenden Woche könnten die Bulls einen neuen Trainer präsentieren.