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Clueso in Halle Clueso in Halle: Ohne Udo und Cello im "Objekt"

20.08.2014, 20:33
Sänger Clueso im Objekt 5.
Sänger Clueso im Objekt 5. Andreas Heine Lizenz

Halle (Saale) - Der Erfurter Künstler Clueso ist längst ein großer Name im deutschen Musikgeschäft. Unzählige ausverkaufte Konzerte sowie zwei Platin-Alben bezeugen seinen Erfolg. Hundert Glückliche hatten am Mittwochabend die Möglichkeit, den Sänger, der von Fans vor allem wegen seiner ehrlichen Texte geschätzt wird, bei seinem exklusiven Sputnik-Radiokonzert im Objekt 5 in Halle live zu erleben. Das Besondere: Die Tickets gab’s nicht zu kaufen, sie wurden ausschließlich verlost.

Familiäre Atmosphäre im Objekt

Ohne seinen Freund Udo Lindenberg, dafür aber in familiärer Atmosphäre präsentierte Thomas Hübner, wie Clueso mit bürgerlichem Namen heißt, dem Publikum hauptsächlich Songs aus seinem neuen Album „Stadtrandlichter“. Besonders an dieser neuen Platte, die erst am 19. September in die Läden kommt, ist nicht nur, dass sich der Sänger vor ihrer Veröffentlichung eine 36-monatige Kreativpause gegönnt hat, auch die Musik habe sich verändert: „Wir haben neue Facetten betont, die Band klanglich in den Vordergrund gestellt. Das schafft einen anderen Sound.“ Dennoch sei die Platte zu hundert Prozent Clueso, erklärt der Sänger das Konzept des Albums.

Gleich geblieben ist hingegen der authentische, häufig autobiografisch anmutende Ton der Stücke, den das Publikum seit Klassikern wie „Chicago“ oder „So sehr dabei“ gewöhnt ist. Im MZ-Interview erklärt der 34-Jährige, dass seine Texte häufig eine Mischung aus eigenen Erlebnissen und den Geschichten anderer seien, die er zu einer Botschaft verarbeiten wolle. Gepaart mit der Nähe zum Publikum entstand an diesem Abend schnell eine Einheit zwischen Künstler und Zuschauern. „Der Vorteil kleiner Hallen ist die private Atmosphäre. Man ist sofort bei den Leuten“, sagte Clueso schon vor dem Konzert.

Er sollte Recht behalten. Die Mischung kam an und die Zuschauer waren restlos begeistert, unter ihnen auch die Gewinnerin der MZ-Verlosung Carolin Proft: „Es war ein tolles Konzert. Einfach unvergesslich!“

Der gebürtige Erfurter war nicht zum ersten Mal in Halle zu erleben. Seinen letzten großen Auftritt hatte er anlässlich des Benefizkonzertes für die Opfer des Saalehochwassers 2013 vor Tausenden von Leuten auf dem Marktplatz. Er sei gern in der Saalestadt, erzählt er. Auf die Frage, was er an Halle besonders mag, greift er zum höchsten Lob. Mit seiner Überschaubarkeit, den alten Häusern und kleinen Cafés erinnere ihn Halle ein wenig an seine Heimatstadt Erfurt. „Am liebsten bin ich in der kleinen Ulrichstraße“, sagt er. Wie gern, hat er ebenfalls im letzten Jahr bewiesen: Spontan trat er im Café „Roter Horizont“ auf. Wieder so ein familiäres Konzert. Die Akustik sei furchtbar gewesen, die Stimmung hingegen großartig. (mz)