Check-in per App Check-in per App: So händeln Veranstalter auf der Peißnitz Konzerte unter Corona

Halle (Saale) - Wenn in den nächsten Tagen, genauer am Freitag und am Samstag, zu den Konzerten der halleschen Band The Jailbreakers und zu Comedian Olaf Schubert jeweils mehrere Hundert bis knapp Tausend Besucher auf der Peißnitz erwartet werden, wird Veranstalter Mawi erstmals eine neue App zum Einsatz bringen. „Damit wollen wir die wegen der Corona-Registrierung zu erwartenden Schlangen am Einlass minimieren“, sagt Pierre Gehrmann von Mawi Concert, der von der App eine spürbare Erleichterung beim Konzert-Check-in erwartet.
Konzertbesucher scannt einen QR-Code für Einlass
Die vom Dresdner Start up „pass4all“ entwickelte gleichnamige App ist in wenigen Sekunden heruntergeladen, anschließend erhält der Nutzer per Mail einen Verifizierungscode und kann sich schnell und sicher registrieren - verlangt werden Name, Telefonnummer und Postleitzahl.
„Vor Ort scannt der Konzertbesucher einen QR-Code ein - das ist auch schon alles“, so Gehrmann, der hofft, dass sich möglichst viele Gäste auf diesem Wege registrieren, um am Einlass zur Veranstaltung Zeit und auch Papier zu sparen.
App soll die Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten bei Konzerten erleichtern
Befürchtungen, dass man als Konzertbesucher zu viele Daten preisgebe oder diese missbräuchlich genutzt werden könnten, brauche der Nutzer nicht zu haben. „Die ohnehin wenigen Angaben werden verschlüsselt, landen anonymisiert auf einem Server und werden nach 30 Tagen gelöscht“, erklärt Gehrmann. Die Veranstalter selber bekämen die Daten gar nicht zu Gesicht.
Die App soll die Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten bei Konzerten, in Stadien oder Theatern erleichtern. Sollte eine Corona-Infektion festgestellt werden, werden die Gesundheitsämter informiert. „Personalisierte Eintrittskarten oder handgeschriebene Listen, deren Datenschutzkonformität oft fraglich ist, werden mit der App nicht mehr notwendig sein“, heißt es von den Dresdner Entwicklern der App, die per 1. September freigeschaltet wurde.
App sei Angebot, kein Zwang
Die Anonymität der Gäste bleibe gewahrt, eine Fälschungssicherung sorge für einen sicheren Check-in. Die Daten würden schon auf dem Handy des Nutzers verschlüsselt und den Gesundheitsämtern schnell und direkt übermittelt – gefiltert nach Ort, Zeit, Areal, Reihe und Sitzplatz. Im Falle einer Infektion könne eine Kette so effektiv nachverfolgt werden.
In Halle, vor der Peißnitzbühne, ist an drei großen Bannern der QR-Code für jeden Besucher sichtbar. Natürlich könne man niemanden zwingen, die App herunterzuladen, so Gehrmann, zudem habe nicht jeder Gast ein Handy. Daher gebe es auch die bisher üblichen Listen. Für die App-Nutzer indes entfalle das leidige und zeitraubende Ausfüllen: „Sie“, sagt Gehrmann, „sind einfach mal viel schneller drin“.
››„pass4all“ kann aus dem Play- oder App-Store heruntergeladen werden. (mz)
