Finanzen CDU Halle kritisiert Kürzungspläne für Leopoldina
Steht die Sanierung der historischen Bibliothek nun auf der Kippe?

Halle (Saale)/MZ/Nay - Der CDU-Kreisverband Halle kritisiert den Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2022. Dort würden laut CDU rund 5,5 Millionen Euro für die Sanierung der historischen Bibliothek der Leopoldina in Halle fehlen. „Es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum die Ampel-Koalition ausgerechnet die Mittel der Nationalen Akademie der Wissenschaften streicht“, schreibt Christoph Bernstiel, stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender in einer Pressemitteilung. Die Sanierung der Bibliothek sei zwingend erforderlich und scheint nun unsicher.
Laut CDU könne „keine andere Akademie weltweit“ und auch „keine vergleichbare Einrichtung von nationalem Rang auf eine solch lange und ununterbrochene Geschichte zurückblicken, wie die Leopoldina“. In der historischen Bibliothek, die sich in der August-Bebel-Straße in der nördlichen Innenstadt befindet, liegen zahlreiche historische Schriften, darunter auch handschriftliche Notizen von Albert Einstein. CDU-Kreisvorsitzender Marco Tullner schreibt, dass die schnellstmögliche Beseitigung von Mängeln in den Archiv- und Bibliotheksräumen der Leopoldina keine politische Forderung sei, sondern eine Selbstverständlichkeit für jeden Mandatsträger im Bundestag. „Vor allem, wenn sie unsere Stadt vertreten“, so Tullner.
Bernstiel fordert per Pressemitteilung den halleschen SPD-Abgeordneten Karamba Diaby auf, seinen Einfluss als Mitglied der Regierungsfraktion zu nutzen und „diese fatale Fehlentscheidung rückgängig zu machen“. Der Antrag der CDU-Fraktion, die 500.000 Euro für die Sanierungspläne einstellen wollte, war zuvor im Bundestag abgelehnt worden.