Burg-Gymnasium Wettin Burg-Gymnasium Wettin: Wunderbare Welt voller Skulpturen
Wettin/MZ. - Warum die jungen Gymnasiasten, die erst seit Schuljahresbeginn an der bekannten Bildungseinrichtung lernen, die Antwort so genau kennen, ist schnell erklärt: In einem Kunstprojekt, das auch Teil des Deutschunterrichts war, haben sich die Schüler intensiv mit Leben und Schaffen der Niki de Saint Phalle beschäftigt und ähnliche Skulpturen geschaffen, wie sie die Künstlerin so sehr liebte.
Was dabei herausgekommen ist, kann sich sehen lassen: 19 Figuren - Fabelwesen oder auch mehrköpfige Schlangen - sind in Gruppenarbeit im Kunstunterricht entstanden. Zu den Skulpturen gesellen sich träumerische, geheimnisvolle, fröhliche und ausdrucksstarke Frauenfiguren, die so genannten Nanas. Die nämlich, so verrät der kleine Phillip, erinnerten die Künstlerin wohl an ihre Kindheit.
Entstanden sind die Skulpturen aus einem mit Pappmaschee beklebten Drahtgeflecht, das farbenfroh bemalt wurde. Besonders wichtig: "Die Niki mochte keine Ecken und Kanten", erklärt die elfjährige Laura. "Und sie mag das Dicke", ergänzt Sarah. Noch in einem weiteren Punkt wetteifern die Nachwuchskünstler ihrem Vorbild nach: Bereits 1978 begann Niki de Saint Phalle in der Toskana mit dem Aufbau eines ganz besonderen Vergnügungsparks - dem so genannten Tarotgarten. Dort stehen zwischen alten Korkeichen und Olivenbäumen ihre riesigen bunten Skulpturen.
Und auch in Wettin gibt es jetzt einen ähnlichen Garten: Die Schüler haben ihre Figuren zum Abschluss des Projekts entlang des Schulgeländes von der Oberburg bis zum Internat aufgestellt. Und zwar an Stellen, die sie sich selbst aussuchen durften. Auch ein Name war für den Garten schnell gefunden: "Wunderbare Wettiner Welt". Und wenn es regnet? "Dann bringen wir die Figuren schnell wieder ins Trockene", sind sich die Fünftklässler einig.