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Bundestagsabgeordnete Diaby und Bergner Bundestagsabgeordnete Diaby und Bergner: Staatsschutz ermittelt zu Anschlägen auf Wahlkreisbüros in Halle

Von Jan-Ole Prasse 19.06.2015, 09:31
Das Wahlkreisbüro von Dr. Christoph Bergner (CDU) in der Ulestraße 8 in Halle wurde 2015 beschmiert.
Das Wahlkreisbüro von Dr. Christoph Bergner (CDU) in der Ulestraße 8 in Halle wurde 2015 beschmiert. Günter Bauer

Halle (Saale) - Die Wahlkreisbüros der zwei halleschen Bundestagsabgeordneten Christoph Bergner (CDU) und Karamba Diaby (SPD) sind in der Nacht zu Freitag massiv beschädigt worden. Bei dem CDU-Abgeordneten wurde die Fassade in der Ulestraße mit blauer Farbe beschmiert. „Offensichtlich sind Konservengläser an die Wand geworfen worden“, sagte ein Wahlkreismitarbeiter auf MZ-Anfrage. Nachbarn hätten gegen 1 Uhr den Farbanschlag bemerkt und die Polizei verständigt.

„Offensichtlich steht die Aktion im Zusammenhang mit der Demonstration auf dem Marktplatz, die sich gegen die Verschärfung des Asylrechts wendete“, sagte der Wahlkreismitarbeiter. Dafür spreche die blaue Farbe und zahlreiche Plakate und Sticker zu dem Thema in der Nähe des Büros.

Das Büro von Karamba Diaby erwischte es noch heftiger. Bei ihm wurden die Fensterscheiben in der Großen Steinstraße eingeworfen. Dies bestätigte eine Mitarbeiterin auf MZ-Anfrage. Zudem seien zahlreiche Plakate an die Fassade geklebt, die sich gegen die Verschärfung des Asylrecht wenden.

Motive noch unklar

Die Polizei in Halle hat nach den Anschlägen auf die beiden Wahlkreisbüros Ermittlungen aufgenommen. Zuständig ist die Staatsschutz-Abteilung im Revier Halle. „Zur Zeit wird in beiden Fällen wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt ermittelt“, sagte Sprecherin Lisa Wirth zur MZ. Hinweise auf die Sachbeschädigungen in der Ulestraße und in der Großen Steinstraße habe es der Kommissarin zufolge nicht gegeben. Auch Informationen über  mögliche Tatverdächtige würden bislang noch nicht vorliegen. „Aus diesem Grund können wir auch noch keine Angaben zu möglichen Motiven oder Zusammenhängen machen“, sagte Wirth. (mz)