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Bildungsausschuss tagte Bildungsausschuss tagte: Sind sieben Standorte langfristig gesichert?

Von Diana Dünschel 06.11.2003, 18:59

Halle/Saalkreis/MZ. - Bevor sich die Mitglieder des Ausschusses während ihrer Sitzung am Mittwochabend darauf verständigten, erhitzten sich die Gemüter. Immer wieder schlugen die Emotionen hoch. Petra Niederhausen (Bürger für Saalkreis-Bürger) ging es dabei um die Zahlen und Richtwerte, die der mittelfristigen Schulentwicklungsplanung bis 2008 / 2009 zugrunde liegen. "Man kann den Schüler doch nicht nur als Zahl sehen. Er ist doch auch eine Persönlichkeit", meinte sie.

Erich Hauff (SPD) stellte das Papier überhaupt in Frage, vor allem, als es um das Thema Gebietsreform und seine Konsequenzen für die Schülerzahlen im Saalkreis ging. Wolfgang Schmidt, Leiter des Schul- und Kulturamtes im Landratsamt, und Peter Baumung, Dezernent für Unterrichtsversorgung und Schulentwicklungsplanung beim Staatlichen Schulamt, gaben zu, diesen Aspekt völlig unberücksichtigt gelassen zu haben. Daraufhin sagte Erich Hauff: "Die ganze Planung ist doch reine Spekulation. Deshalb lehnen wir sie ab."

Die teils große Kluft zwischen den Wünschen der Kreistagsmitglieder und den Vorstellungen der Verwaltung wurde besonders deutlich, als von notwendigen Klassenneubildungen - auch von Abschlussklassen - die Rede war. "Das ist für die Schüler aber der denkbar schlechteste Weg", fand Ausschussvorsitzender Frank Bommersbach (CDU). Woraufhin ihm Peter Baumung antwortete: "Klassenbildung müssen Sie schon uns überlassen."

Nur in einem Punkt konnten sich die Abgeordneten nicht auf dieselbe Kreistagsvorlage mit der Verwaltung einigen: Während Wolfgang Schmidt "schon aus Gründen der Haushaltskonsolidierung" für die Fusion der beiden Lernbehinderten-Schulen plädiert, ist der Bildungsausschuss nach einem Vor-Ort-Besuch und einem Gespräch mit den Betroffenen dagegen.