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Justiz in Sachsen-Anhalt Bildungsarbeit hinter Gittern - Anne-Frank-Ausstellung in Halle

In der JVA Halle ist eine Ausstellung über das Leben von Anne Frank eröffnet worden. Wer sie besichtigt, wird von Gefangenen geführt. Das bringt auch den inhaftierten Männern etwas.

Von Annette Herold-Stolze 23.08.2024, 10:00
Führen in nächster Zeit andere Strafgefangene durch die Anne-Frank-Ausstellung in der JVA Halle: Marcus, Mario und Sebastian (von links) haben eine zweitägige Schulung absolviert. Es geht ihnen um Aufklärung zu einem brisanten Thema – und um Abwechselung um Gefängnisalltag.
Führen in nächster Zeit andere Strafgefangene durch die Anne-Frank-Ausstellung in der JVA Halle: Marcus, Mario und Sebastian (von links) haben eine zweitägige Schulung absolviert. Es geht ihnen um Aufklärung zu einem brisanten Thema – und um Abwechselung um Gefängnisalltag. Foto: Annette Herold

Halle (Saale)/MZ. - Er sei vor allem eintönig, der Alltag im Gefängnis, sagt Sebastian. Der 38-Jährige sitzt in Halle im Gefängnis. Der Grund dafür soll auf Wunsch des Justizministeriums nicht Thema des Gespräches sein, dass die MZ mit ihm, dem gleichaltrigen Mario und Marcus (43), ebenfalls Gefangene in Halle, führen kann, auch die Nachnamen der Männer sollen aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes ungenannt bleiben. Der Anlass des Gespräches: Im Roten Ochsen, genauer in der Gefängniskapelle, ist am Mittwoch die Ausstellung „Lasst mich ich selbst sein. Anne Franks Lebensgeschichte“ eröffnet worden. Und als wäre das für ein Gefängnis nicht außergewöhnlich genug, werden Sebastian, Mario, Marcus und acht weitere hallesche Gefangene als sogenannte Peer Guides andere JVA-Insassen, Justizbedienstete sowie Schulklassen durch diese Ausstellung führen.