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Räume für die Zukunft der Pflege Berufsbildende Schule V in Halle schafft neues Lernlabor für Auszubildende

Eine neu geschaffene Lernumgebung für die Verbindung von Theorie und Praxis.

Von Chiara Hiller 14.07.2021, 16:30
 Kerstin Pilz (links hinten) erklärt der Beigeordneten Judith Marquardt (links vorn) zusammen mit Ulrike Hirsch (rechts vorn) und Elke Cain (rechts) die Funktionsweise eines Pflegebettes im Lernlabor.
Kerstin Pilz (links hinten) erklärt der Beigeordneten Judith Marquardt (links vorn) zusammen mit Ulrike Hirsch (rechts vorn) und Elke Cain (rechts) die Funktionsweise eines Pflegebettes im Lernlabor. Foto. Silvio Kison

Halle (Saale)/MZ - Es war bei einem Besuch in Finnland, wo die Lehrenden der Berufsbildenden Schulen V Halle wussten, sie wollten etwas ändern. „Als wir gesehen haben, wie modern an unserer Partnerschule in Oulu unterrichtet wird, waren wir beeindruckt“, erinnert sich Ulrike Hirsch. Die Bildungsgangleiterin ist deshalb besonders stolz auf die neu geschaffene Lernumgebung in der Klosterstraße.

„Unser altes Pflegekabinett wurde den Anforderungen nicht mehr gerecht“

In zwei Räumen können dort jetzt Pflegehandlungen so realitätsnah wie nie zuvor simuliert werden. Dazu gehören echte klinische Betten mit Puppen, eine nachgebildete Säuglingsstation und ein Bereich, der die ambulante Pflege zu Hause repräsentiert. Ausschlaggebend für das Lernlabor war die neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft.

Seit 2020 gibt es die Pflegeausbildung, die Alten-, Kinderkranken- und Krankenpflege umfasst. Eine Herausforderung für die Berufsschulen. „Unser altes Pflegekabinett, wo die Auszubildenden vorher geübt haben, wurde den Anforderungen nicht mehr gerecht“, so Schulleiterin Kerstin Pilz.

Moderne Räume für Ausbildung Bereicherung für Pflege

Dank finanzieller Unterstützung der Stadt Halle ist die BBS V eine von fünf Schulen in Sachsen-Anhalt, die Pflegefachkräfte ausbilden kann. Seit August 2020 absolvieren die ersten 24 Schüler und Schülerinnen die generalistische Ausbildung berufsbegleitend. Sie profitieren von der guten Ausstattung der Schule und des Lernlabors sowie von vielen Praktika, die unter anderem direkt in Kliniken stattfinden.

Für das kommende Schuljahr freuen sich die Lehrkräfte auf zwei Klassen mit jeweils 20 Schülern. Diese Entwicklung stimmt Ulrike Hirsch optimistisch: „Durch diese moderne Ausbildung stehen den Pflegefachkräften alle Bereiche der Pflege offen. Und das in ganz Europa.“ Auf den nächsten internationalen Besuch aus Finnland freut sie sich schon: „Im Oktober können wir den Finnen unser Lernlabor zeigen - die finden das sicher toll!“