Bauvorhaben Bauvorhaben: Maya Mare soll neues Schwimmbad erhalten
Halle/MZ. - Das Erlebnisbad Maya Mare in Beesen soll ein neues Schwimmbad bekommen. "Wir planen ein richtiges Schwimmerbecken für den Badebereich", sagte Jörg Henning, Geschäftsführer der Halleschen Stadtwerke, denen das moderne Erlebnisbad zu 95 Prozent gehört. Offen sei allerdings noch, ob das neue Becken 25 oder 50 Meter lang wird. "Auf jeden Fall sollen die Besucher dort richtig schwimmen können", so Henning.
Hintergrund der überraschenden Pläne ist die Finanzsituation des Maya Mare. Denn die am 1. April 1999 eröffnete Anlage ist noch immer ein Zuschussbetrieb. "Eine Million Euro mussten wir im vergangenen Jahr für die Anlage zusätzlich aufbringen", so Henning. Ursprünglich hatten die Stadtwerke nur mit etwa 600 000 Euro Verlust gerechnet. Trotzdem bleibt Hennings langfristiges Ziel ein ausgeglichenes Haushaltsergebnis. Dafür werde gerade eine Fünf-Jahres-Planung erstellt. "Doch um das Defizit im Maya Mare zu beseitigen, werden fünf Jahre nicht ausreichen", so der Stadtwerke-Chef.
Das Maya Mare brauche vor allem mehr Besucher. Deshalb müsse seine Attraktivität steigen. "Eine richtige Schwimmbahn fehlt bisher", weiß Ulrich Klose, Geschäftsführer der Halleschen Abwasser und Abwasser GmbH, einem Teilunternehmen der Stadtwerke. Durch ihren Bau, so hofft er, könnten die Besucherzahlen steigen. Die Pläne für das neue Bassin liegen bereits in der Schublade. Doch gebaut werden könne es nur, wenn es dafür auch Fördermittel gibt. "Deshalb muss das Projekt fördermittelgerecht geplant werden", so Henning. Jetzt werde geprüft, ob man dafür Fördermittel beantragen kann. Abgestimmt werden soll das Vorhaben zudem mit dem Bäderkonzept der Stadt. "Wir prüfen auch die mögliche Nutzung der neuen Schwimmhalle durch den Schulsport", sagt Klose, der sich vorstellen kann, dass die Stadtwerke später mal alle derzeit noch kommunalen Schwimmhallen übernehmen.
Erst wenn dies alles geklärt sei, könne man entscheiden, ob die neuen Schwimmbahnen 25 Meter oder 50 Meter lang sein werden. Deshalb ist derzeit auch der genaue Standort des neuen Schwimmbassins noch unklar. "Eine 25-Meter-Halle könnte in der Altbausubstanz des früheren Wasserwerkes Platz finden", so Henning. Doch eine 50-Meter-Anlage passt dort nicht rein. Dafür müsste eine komplett neue Halle gebaut werden. "Auf jeden Fall aber soll das neue Schwimmbecken eine direkte Verbindung zum bestehenden Spaßbad-Bereich haben", versichert Henning. Nach seinen Worten soll die Entscheidung über das Projekt noch in diesem Jahr fallen.