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Halle als klarer Außenseiter Basketball-Bundesliga: Gisa Lions hoffen auf Außenseiterchance in Keltern

Von Christoph Karpe 07.11.2020, 09:35
Im März 2020 standen sich die Gisa Lions und die Rutronik Stars Keltern in Halle gegenüber.
Im März 2020 standen sich die Gisa Lions und die Rutronik Stars Keltern in Halle gegenüber. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Die etwa 500 Kilometer langen Touren mit dem Ziel, in Keltern (bei Pforzheim) Basketball zu spielen, waren für die halleschen Damen mit dem Lions-Trainingsanzug immer wenig erquicklich. Regelmäßig setzte es dort Niederlagen - im Vorjahr mit blamablen 35 Punkten Unterschied. Doch diesmal gibt es einen Hoffnungsschimmer.

Keltern hatte am auf zwei Duelle dezimierten zweiten Spieltag durch eine 59:67-Heimniederlage gegen Osnabrück für ligaweites Erstaunen gesorgt. Die Übermannschaft der vergangenen Jahre erscheint plötzlich verwundbar. Ergibt sich für die Lions am Samstag (17 Uhr) auch eine Siegchance?

Keltern ist für Lions-Trainer Peter Kortmann das beste Team der Basketball-Bundesliga

Peter Kortmann bleibt - dazu befragt - ganz Realist. „Individuell ist Keltern mit seinen vielen Nationalspielerinnen und den starken Amerikanerinnen dazu das beste Team der Liga. Aber gegen Osnabrück haben sie ganz viel daneben geschossen. Wahrscheinlich, weil sie nicht eingespielt sind. Ich weiß aber nicht, ob sie uns solch einen Gefallen noch einmal tun“, sagt der Trainer der Gisa Lions.

Und: „Dort kann man natürlich verlieren.“ Auswärts Punkte bei so einem Topteam zu holen, das sei nicht die vorrangigste Pflicht seiner Löwinnen, denen nach der Ausmusterung von Naheria Hamilton auch noch eine Centerin fehlt.

Aber eines stellt Kortmann klar: „Verstecken werden wir uns deshalb nicht. Uns muss man auch erst einmal schlagen. Wir haben einen Plan, wie wir Keltern ärgern können - und noch einen Plan B“, sagt er - und weigert sich standhaft, seine Ideen auch nur anzudeuten.

Gisa Lions könnten wohl auch mit knapper Niederlage leben

„Ich lasse mich gern von meiner Mannschaft positiv überraschen“, sagt Kortmann. Aber schlussendlich stehe eines über allem: „Wir wollen erhobenen Hauptes aus der Halle gehen“, sagt Kortmann. Auch eine knappe Niederlage nach großem Kampf sei aller Ehren wert.

Und nach der Länderspielpause wird dann mit der neuen Centerin Olivia Nash angegriffen. Übrigens: Corona-bedingt werden zwei Spiele des Wochenendes verlegt. Marburg (gegen Wasserburg) ist nach drei Fällen im Team weiterhin in Quarantäne. Gleiches gilt für Saarlouis (gegen Freiburg). (mz)