Dauerlauf in Halle „Arschlochberg“ hinauf
Der Heidelauf feiert 45-jähriges Jubiläum. Organisator Stefan Röhrig erzählt von der Organisation, Vokuhilas und was den Lauf ausmacht.
HALLE/MZ. - Die Disziplin, mehrere Kilometer laufend am Stück hinter sich zu bringen, muss man erstmal erbringen. Beim Heidelauf, der dieses Jahr sein 45. Jubiläumsjahr feiert, stellten am Wochenende fast 330 Läuferinnen und Läufer ihr Können unter Beweis.
Eintritt ins Heidebad für Läufer kostenlos
Der erste Lauf der diesjährigen Serie fand am Sonntag statt. Veranstaltet wird der Heidelauf seit 2020 vom SV Halle Triathlon. Mitglied Stefan Röhrig erklärte sich bereit, die Organisation zu übernehmen. Er kannte den Heidelauf schon, da er zuvor als Läufer teilgenommen hatte. Dies sei die letzten Jahre leider nicht mehr möglich gewesen, erzählt der 48-Jährige. Durch die Aufgaben als Organisator sei eine eigene Teilnahme nicht mehr zu schaffen gewesen. Damit alles reibungslos funktioniert, gibt es einiges für Röhrig und seine ehrenamtlichen Helfer zu tun. Startnummern müssen für die Läufer vorbereitet, Genehmigungen bei der Stadt eingeholt und mit der DLRG und Fotografen alles sinnvoll abgesprochen werden. Außerdem muss die Versorgung der Athleten organisiert und mit dem Heidebad alles abgestimmt werden. Denn bei dem Heidelauf wird die Infrastruktur, wie zum Beispiel Toiletten, vom Betreiber des Heidebads zur Verfügung gestellt. Deswegen ist der Eintritt ins Bad für die Läufer auch frei.
Man sollte die Strecke nicht auf die Leichte Schulter nehmen.
Stefan Röhrig, Organisator
Die Strecke selbst sei so idyllisch wie anspruchsvoll, findet Röhrig. „Man sollte die Strecke auf jeden Fall nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Denn der „Arschlochberg“, wie der auf der Strecke liegende Sandberg von Läufern gern auch genannt wird, sei nicht einfach zu bezwingen und das, obwohl die Läufer zwischen Streckenlängen von fünf, zehn und fünfzehn Kilometern wählen können.
Vokuhilaperücken mit dabei
Im Rahmen des diesjährigen Jubiläums waren die Teilnehmer am Sonntag aufgerufen, sich im Stile der 80er zu kleiden. Dies wurde auch vereinzelt angenommen, wodurch ab und zu Vokuhilaperücken und 80er-Jahre-Trainingsanzüge hervorstachen. Stefan Röhrig gibt die Organisation seit diesem Jahr Stück für Stück an seinen Nachfolger Konrad Fiedler weiter, da Röhrig aus persönlichen Gründen nicht mehr genug Zeit dafür hat. Aus der zweiten Reihe werde er aber nach wie vor unterstützen. Röhrig blickt zufrieden zurück: „Die Läufergilde ist eine Familie und die Helferinnen und Helfer, sind immer mit dem Herzen dabei. Das macht den Heidelauf aus.“
Der nächste Heidelauf, findet am 9. Juni statt. Tickets kosten je nach Alter zwischen acht und zehn Euro. Ein spezielles Laufangebot für Kinder zwischen acht und vierzehn Jahren ist kostenlos.