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Antrag der Linken Antrag der Linken: Sollen mehr Bürger einen Halle-Pass bekommen?

Von Anja Förtsch 28.12.2017, 09:31

Halle (Saale) - Ins Schwimmbad gehen, ein Museum besuchen oder die Tiere im Bergzoo anschauen: All das ist für viele Hallenser ganz normal - aber für viele eben auch sehr oder gar zu teuer. Die Linken-Fraktion im Stadtrat will genau das nun mehr Bürgern ermöglichen. In einem Antrag an den Stadtrat fordert die Fraktion, dass ab März mehr Einwohner einen sogenannten Halle-Pass A beantragen können.

Inhaberinnen und Inhaber des Halle-Passes können vergünstigt oder sogar umsonst verschieden Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Stadt benutzen. Dazu zählen etwa die Frei- und Hallenbäder, die städtischen Museen, der Hallesche Zoo oder die Vorstellungen der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle (TOOH). Bislang können all jene einen Halle-Pass A beantragen, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Grundsicherung für Erwerbsgeminderte und im Alter oder Leistungen aus dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Nach dem Willen der Linken-Fraktion sollen künftig auch Einwohner, die Wohngeld oder Kinderzuschlag erhalten, einen Halle-Pass bekommen können.

Kinderarmut in Halle stagniert auf einem hohen Niveau

„Wir möchten mit diesem Antrag erreichen, dass auch die Einwohnerinnen und Einwohner, die den Anspruch auf das Wohngeld beziehungsweise den Kinderzuschlag erhalten, noch intensiver am kulturellen und sportlichen Leben in Halle teilhaben können“, begründet die Linken-Fraktion ihren Antrag. In Halle gebe es etwa 5.900 Menschen, die Wohngeld beziehen, darunter rund 1.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 25 Jahren. „Aktuelle Analysen in der Stadt Halle beweisen, dass die Kinderarmut in Halle nach wie vor auf einem hohen Niveau stagniert“, so die Fraktion weiter.

Den Halle-Pass A gibt es seit dem Jahr 2005. Anfangs konnten die Inhaber damit auch Fahrkarten der Havag erhalten. Aus Kostengründen wurde das inzwischen eingestellt. (mz)