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Antje Hoffmann Antje Hoffmann: Mit Leidenschaft zu Meisterehren

Von Petra Szag 26.03.2001, 18:51

Halle/MZ. - Dass die 18-jährige Antje Hoffmann nicht nur extrem ausdauernd ist, sondern dazu auch noch schnell, bekam die nationale Konkurrenz am Wochenende in Arnstadt zu spüren. Bei den deutschen Jugend-Straßenlaufmeisterschaften lief Antje Hoffmann wieder einmal allen davon. Dafür gab's ihren dritten nationalen Titel, denn in den letzten Monaten war sie bereits zweimal auf der Cross-Strecke zum Champion gekürt worden. Auf diesem Lorbeer will sich Antje aber nicht ausruhen. "In ihr schlummert ein Riesentalent. Wenn sie verletzungsfrei weitertrainiert, traue ich ihr die Qualifikation für die Junioren-EM in diesem Sommer zu", denkt Thier, auch wenn seinen Schützling im Augenblick noch einige Sekunden von den vom Verband vorgegebenen Normen über 3000 und 5000 Meter trennen.

Vor anderthalb Jahren hatte die gebürtige Berlinerin, deren sportbegeisterte Familie - Mutter Doris ist Senioren-Europameisterin mit der 400-Meter-Staffel, Vater Axel macht auf Skiern selbst vor dem Wasalauf nicht halt - seit 1995 in Magdeburg wohnt, von allein den Weg nach Halle gefunden. Ausgangspunkt war ein gemeinsames Trainingslager mit den Halleschen Leichtathletikfreunden in Zinnowitz, "das mir wahnsinnig viel Spaß gemacht hat", erinnert sich das 1,76 Meter große und 54 Kilo schwere Leichtgewicht. Beim SCM hatte das vom Sprint- und Hürdentrainer Albert Becker mit betreute Ausdauertalent praktisch im eigenen Saft geschmort. "Der Wechsel verlief ausgesprochen fair. Antjes alter Club, der ja auch an ihrem Weiterkommen interessiert war, hat uns überhaupt keine Steine in den Weg gelegt", betont Thier.

Seit das hübsche Mädchen mit der leistungsstarken Truppe um Sylvia Kühnemund trainiert, geht es steil bergauf. Nicht nur auf den Laufwegen, denn Antje hat in Halle auch ihr privates Glück gefunden. Gott sei dank ist Hindernis-"Spezi" Christoph Eichner einer, der die Laufleidenschaft mit ihr teilt. Auf Arnstadts Straßen rannte er mit Michael Plaul und Sebastian Rietz zu Meisterschaftssilber.