Adventskalender Halle, Tür Nr. 22 Adventskalender Halle, Tür Nr. 22: Lieder aus der Pauluskirche auf CD

Halle (Saale) - Jeder Hallenser kennt die Pauluskirche, die einem der schönsten Altbauviertel Halles seinen Namen gibt. Weil sie auf einer Anhöhe steht, dem Hasenberg, ragt ihre Spitze über die Dächer der umliegenden Häuser hinweg. Der Ring, der um die Kirche herumführt, ist der Rathenauplatz - das Gotteshaus selbst hat die Hausnummer 22. Was liegt also näher als so kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember, mal am Kirchentor anzuklopfen?
Es findet gerade kein Gottesdienst statt, die Kirche ist fast leer. Fast. Nur ein Mann ist da - Andreas Mücksch, Kantor der Paulusgemeinde. Der 52-jährige Kirchenmusikdirektor steckt gerade in den letzten Vorbereitungen für die Gottesdienste an den Festtagen, und in diesem Jahr wird es neben dem Krippenspiel und dem Weihnachtsoratorium noch etwas ganz besonderes geben: Zum ersten Mal erscheint eine CD „Weihnachten in der Pauluskirche“.
Auf dem ersten Teil der Scheibe: Die moderne Hörfassung des Krippenspiels der Gemeinde zusammen mit Liedern der Kinder- und Jugendchöre. Auf der zweiten Hälfte wird es dann noch biblischer. „Dort werden Texte aus dem Lukasevangelium gelesen, dazu gibt es klassische Musik“, erzählt Andreas Mücksch.
„Der Erlös fließt in die Instandsetzung der Paulus-Orgel“
Den Anstoß für die Produktion der CD hatte das Krankenhaus Martha Maria gegeben, das Mitarbeitern und Patienten an Weihnachten eine Freude machen will. Dafür gab es von der Klinik auch finanzielle Unterstützung für die Platte. Es gibt sie für zehn Euro im Büro der Paulusgemeinde und zu den Weihnachtsgottesdiensten in der Kirche. Wer sie kauft, tut damit auch gleichzeitig Gutes. „Der Erlös fließt in die Instandsetzung der Paulus-Orgel“, sagt der 52-Jährige, der mehrere Chöre in der Paulusgemeinde leitet. Mindestens 700 CDs sind schon jetzt weg. Sie gehen ins Martha Maria, „damit die Leute im Krankenhaus auch Weihnachten haben“, sagt Mücksch. Den herrlichen Blick auf die Kirche können sie zwar nicht genießen, wohl aber die Musik.
Apropos Zeit zum Genießen: Findet Andreas Mücksch die überhaupt, bei der ganzen Arbeit? „Ich habe viel zu tun aber am zweiten Weihnachtstag habe auch ich gegen Mittag frei.“ (mz)
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