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22-Kilo-Exemplar 22-Kilo-Exemplar: Der Kohlrabi-König von Halle

Von Claudia Crodel 01.10.2017, 14:00
Herbert Rabenalt und seine Frau Barbara sind stolz auf das Riesenexemplar.
Herbert Rabenalt und seine Frau Barbara sind stolz auf das Riesenexemplar. Privat

Halle (Saale) - Ganz schön schwer ist der größte Kohlrabi, den Herbert Rabenalt in diesem Jahr auf seiner Parzelle in der Kleingartenanlage „Vorwärts Ammendorf“ geerntet hat. Am Samstag kam der beim traditionellen Kohlrabiwiegen seines Gartenvereins auf die Waage. Diese zeigte exakt 22 Kilogramm an. „Das ist Rekord in der 32-jährigen Geschichte unseres Kohlrabiwiegens“, erzählt Rabenalt stolz.

Er freut sich auch deshalb, weil bei vielen Kleingärtnern die Kohlrabis in diesem Jahr nichts geworden, sondern noch auf dem Beet verdorben sind. „Das ist mir in manch einem Jahr auch passiert“, gibt Rabenalt zu, der seit 1998 fast immer am jährlichen Kohlrabiwiegen des Gartenvereins teilnimmt und schon etliche Pokale erhielt.

Riesenkohlrabi liegt nun auf dem Balkon

Mit einer Schubkarre fuhr der 71-Jährige den Riesenkohlrabi nach dem Wettbewerb zum Auto seines Schwagers. Der brachte den Giganten zu Rabenalts Wohnung auf der Silberhöhe. Dort liegt er gegenwärtig auf dem Balkon. Doch bevor die Rabenalts daraus mit Möhren - natürlich ebenfalls aus dem eigenen Garten - Gemüse und Suppe kochen, präsentiert Herbert Rabenalt das 22-Kilo-Exemplar am kommenden Samstag noch einmal auf dem Gärtnertag auf dem Hallmarkt.

Die Rabenalts haben seit 1982 ihren Kleingarten in der Anlage „Vorwärts Ammendorf“. Ihr Gemüse bauen sie nach einem genauen Fruchtfolgeplan an und haben damit großen Erfolg, denn nicht nur die Kohlrabis können sich blicken lassen. Auch die Möhren sind stattliche Exemplare, die Kartoffeln, die sie geerntet haben, reichen bis ins nächste Frühjahr für den Eigenbedarf und ganze 30 Zucchinis hat eine einzige Pflanze gebracht.

Nicht nur er und seine Frau essen eigene Ernte

Nicht nur er und seine Frau essen davon, sondern auch die Familien der Söhne, die in Wuppertal und Stuttgart wohnen. Seinen zweitgrößten Kohlrabi gibt Rabenalt übrigens Gartenfreunden aus der Anlage mit, die am kommenden Wochenende zu einem Kohlrabi-Wettbewerb nach Tschechien fahren. Dort werde mit Blättern gewogen.

Und wie gehen die Rabenalts beim Gärtnern vor? „Dünger verwende ich nur äußerst sparsam“, erzählt der passionierte Kleingärtner. Dabei schwöre er auf Rinderdung. In diesem Jahr setzte Herbert Rabenalt Mitte April sieben Kohlrabipflanzen der Sorte Gigant aus dem Gartenmarkt ins Beet. Diese Sorte garantiere nicht nur gute Ergebnisse in der Größe, sondern auch besonders saftige Kohlrabis. Alle samt sind riesig geworden.

Ein Geheimnis aus seinem Erfolg mach der Gartenfreund nicht

Ein Geheimnis aus seinem Erfolg mach der Gartenfreund nicht. Beim Setzen gab er etwas Dünger zu. Als die Pflanzen größer waren, zog er eine Rinne rund um jede Pflanze zum Gießen. „Beim Kohlrabi kommt es aufs Gießen an“, ist sich Rabenalt sicher. Wenn es im Sommer richtig warm ist, müsse jeden Tag eine Zehn-Liter-Gießkanne voll Wasser für jede Pflanze her.

Auch in den letzten Wochen habe er noch alle zwei Tage eine komplette Kanne voll Wasser an jeden Kohlrabi gegeben. Er nimmt dafür kein Leitungswasser, sondern Regenwasser, das er in einem 1.000-Liter-Fass und vier 200-Liter-Fässern auffängt. Wenn das dann noch ein bisschen abgestanden ist, sei es perfekt. (mz)