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Bund sucht Standort 1 Million Besucher pro Jahr: Halle und Wittenberg wollen das neue Einheitszentrum

Bis 2027 soll im Osten Deutschlands ein Zentrum für Deutsche Einheit und europäische Transformation errichtet werden. Mit ihrer Partnerschaft gehen Halle und Wittenberg nun in die Offensive.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 01.06.2022, 14:45
Die beiden Bürgermeister Egbert Geier (Halle, links) und Jochen Kirchner (Wittenberg) erläuterten am Mittwoch die gemeinsame Bewerbung für das Einheitszentrum.
Die beiden Bürgermeister Egbert Geier (Halle, links) und Jochen Kirchner (Wittenberg) erläuterten am Mittwoch die gemeinsame Bewerbung für das Einheitszentrum. Foto: Dirk Skrzypczak

Halle (Saale)/MZ - Halles Bürgermeister Egbert Geier (SPD) sprach am Mittwoch von der Champions League im Tourismus: Das geplante „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ soll pro Jahr bis zu eine Million Besucher anziehen. Finanziert, gebaut und betrieben wird es durch den Bund, der im Osten Deutschlands nach einem geeigneten Standort sucht. Halle und Wittenberg wollen mit ihrer gemeinsamen Bewerbung die Millioneninvestition nach Mitteldeutschland holen.

„Wir sind verkehrstechnisch hervorragend angebunden, sind eine Region des Strukturwandels, können mit Bildung, Wissenschaft und Kultur punkten. Das ist für uns eine herausrangende Chance“, sagte Geier. Wittenbergs Bürgermeister Jochen Kirchner wertete die gemeinsame Bewerbung auch als Botschaft in die Region. „Unsere Lage ist unschlagbar. Wittenberg hat als Wiege der Reformation eine große Bedeutung und Ausstrahlung. Die Zusammenarbeit mit Halle ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe.“

Beide Bürgermeister wollten sich am Mittwoch nicht festlegen, wo das Zukunftszentrum gebaut werden soll, sollte der Bund beiden Städten den Zuschlag erteilen. Halle favorisiert ein Grundstück am Riebeckplatz, Wittenberg hat zwei Areale am Bahnhof und in der Nähe der Leucorea im Auge. Zunächst gehe es darum, eine Botschaft an das Land zu senden. „Wir brauchen die Rückendeckung der Landesregierung“, sagten beide Bürgermeister. Neben Halle/Wittenberg wollen sich auch Magdeburg und Dessau als Standort bewerben. Um eine Chance im Wettbewerb zu haben, muss sich das Land allerdings auf einen Bewerber festlegen.